Zink bricht ein, Gold schwächer
Der Goldpreis bricht am Freitag im New Yorker Handel von 656 auf 646 $/oz deutlich ein. Heute morgen stabilisiert sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong um das New Yorker Schlußniveau und notiert aktuell mit 648 $/oz um etwa 9 $/oz unter dem Vortagesniveau. Negativ wirkt sich der Einbruch des Zinkpreises um über 10 % aus. Nach dem Rückgang der Kupferpreise in den letzten Monaten droht der gesamte Basismetallbereich wegzubrechen. Die Gold- und Silberaktien geben dagegen nur relativ leicht nach. Auf Eurobasis fällt der Goldpreis ebenfalls zurück (aktueller Preis 16.100 Euro/kg, Vortag 16.210 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen.
Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der parallel zum Goldpreis zurückfällt (aktueller Preis 13,44 $/oz, Vortag 13,66 $/oz). Platin fällt zurück (aktueller Preis 1.167 $/oz, Vortag 1.186 $/oz). Palladium gibt ebenfalls nach (aktueller Preis 337 $/oz, Vortag 345 $/oz). Bei den Basismetallen brechen Zink 10,3 % und Kupfer 3,6 % weiter ein. Nickel steigt gegen den Trend um 1,6 %.
Mit dem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 530 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der New Yorker xau-Goldminenindex verliert 1,6 % oder 2,2 auf 138,9 Punkte. Bei den Standardwerten geben Goldcorp 3,1 %, Meridian 3,0 % und Freeport 2,7 % nach. Bei den kleineren Werten büßen Rio Narcea 5,8 %, Queenstake 4,0 %, Northgate 3,7 %, Claude 3,5 % und High River 3,1 % ein. Apollo steigt 8,1 % gegen den Trend.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel ebenfalls nachgebend. Harmony verliert 3,5 %.
Der australische Markt entwickelt sich heute morgen schwächer. Bei den Produzenten bricht Emperor um 40,6 % ein. Kingsgate verliert 3,6 %. Dioro steigt gegen den Trend um 9,0 %. Bei den Explorationswerten verlieren Range 5,8 % und Tanami 4,4 %. Integra erholt sich um 11,5 %. Bei den Basismetallwerten brechen die Zinkwerte Perilya 9,8 % und CBH 7,9 % ein. Die Nickelwerte Independence Group fallen 4,7 % und Kagara 4,3 % zurück.
Wichtigste Kurznachrichten:
01.02.07 Die australische Emperor bricht um 40,6 % ein. Die Gesellschaft plant den Verkauf wichtiger Beteiligungen oder die Fusion mit einer anderen Gesellschaft und wird dabei von Rothschild Australia beraten. Es besteht die Gefahr, daß die Beteiligung an der Porgera Mine verkauft wird und Emperor zerschlagen wird.
Westgold
Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Freitag weiterhin durchschnittlich hohe Umsätze. Gesucht wurden im Silberbereich größere Stückzahlen 1 oz Maple Leaf und 1 kg Kookaburra. Im Goldbereich lag der Schwerpunkt bei kleineren Barren (100 g und 250 g). Bitte beachten Sie weitere Sonderaktionen auf unserer Homepage www.westgold.de.
Analyse
05.02.07 Silver Wheaton (NA, Kurs 12,59 C$, MKP 3.251 Mio A$) meldet für das Septemberquartal einen Anstieg der Silberverkäufe auf 3,5 Mio oz, was einer Jahresrate von etwa 14 Mio oz entspricht. Im Geschäftsjahr 2007 sollen die Verkäufe auf 16 Mio oz und bis 2009 auf 20 Mio oz gesteigert werden. Silver Wheaton arbeitet als Royaltywert, der Silber zu einem festen Preis aufkauft und im Gegenzug Silber produzierende Gesellschaften finanziert. Auf der anderen Seite kann Silver Wheaton das aufgekaufte Silber zum Tagespreis verkaufen und profitiert so direkt von jedem Silberpreisanstieg. Dabei arbeitet Silver Wheaton mit Verträgen mit einer Laufzeit von 25 Jahren. Im Septemberquartal kaufte Silver Wheaton das Silber zu 3,90 $/oz an und erzielte einen Verkaufspreis von 11,86 $/oz, so daß ein Bruttogewinn von 7,96 $/oz erreicht werden konnte. Der operative Gewinn stieg auf 30,4 Mio A$, was einem aktuellen KGV von 27,2 entspricht. Von der Bruttogewinnspanne von 7,96 $/oz verblieben damit noch 6,40 $/oz als operativer Gewinn. Mit Goldcorp konnte ein Vertrag abgeschlossen werden, der das Zugriffsrecht auf die Silberproduktion der mexikanischen Penaquito Mine sichert. Durch Verträge mit weiteren Silberproduzenten will Silver Wheaton weiter wachsen. Silver Wheaton ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. In den letzten Monaten kaufte Silver Wheaton Anteile an kleineren Silberproduzenten und Silberexplorationswerten. Am 30.09.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 86,3 Mio A$ (158,9 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 28,6 Mio A$ (2,6 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Silver Wheaton präsentiert sich als Royaltywert mit langfristigen Wachstumsperspektiven. Wegen der niedrigen Einkaufspreise und der geringen Kreditbelastung sind die Risiken eines Investments extrem klein. Sollte Silver Wheaton auf der Basis einer jährlichen Produktion von 20 Mio oz die aktuelle Gewinnspanne umsetzen können, würde das KGV auf 19,1 zurückfallen. Vor allem bei einem steigenden Silberpreis würde sich weiteres Aktienkurspotential eröffnen. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 6,00 auf 13,00 C$ und unser Kursziel von 15,00 auf 20,00 C$ und stellen Silver Wheaton erneut zum Kauf. Empfehlung: Halten, unter 13,00 $ kaufen, aktueller Kurs 12,59 C$, Kursziel 20,00 C$. Silver Wheaton wird mit relativ großen Umsätzen unter der WKN A0DPA9 auch in Frankfurt gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 15.08.05 bei 4,37 C$ und Halteempfehlung vom 09.03.06 bei 9,98 C$).
@ ad-hoc-news.de
| 05.02.07 08:21 Uhr