Silber hält 13 $/oz-Marke
Silber hält 13 $/oz-Marke. Während Silber die Gewinne der Vortag verteidigt, korrigieren die Basismetalle teilweise deutlich
Der Goldpreis wird am Freitag im New Yorker Handel zunächst von 632 auf 626 $/oz gedrückt, kann sich aber im Handelsverlauf wieder auf 628 $/oz erholen. Heute morgen verbessert sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong wieder auf 631 $/oz und notiert damit nur um etwa 2 $/oz unter dem Freitagsniveau. Die Goldminenaktien, die am Vortag kräftig zulegen konnten, verlieren einen großen Teil ihrer Gewinne und zeigen sich erneut relativ schwach zum Goldpreis. Bei einem weiterhin zur Schwäche neigenden Dollar gibt der Goldpreis auch auf Eurobasis nach (aktueller Preis 15.768 Euro/kg, Vortag 15.859 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen.
Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die 13 $/oz-Marke verteidigen kann (aktueller Preis 13,09 $/oz, Vortag 13,20 $/oz). Platin hält die 1.200 $/oz-Marke (aktueller Preis 1.211 $/oz, Vortag 1.235 $/oz). Palladium entwickelt sich weiterhin lustlos (aktueller Preis 333 $/oz, Vortag 339 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich schwächer, was auch durch nachgebende Aktienkurse bestätigt wird und auf eine größere Korrektur hindeuten könnte. Aluminium geben 5,0 %, Kupfer 4,5 % und Zink 4,0 % nach. Nickel verbessert sich 1,9 %.
Mit dem Goldpreisanstieg über die 600 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder verringert, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 520 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index verliert 2,4 % (Vortag +4,4 %) oder 3,4 auf 139,0 Punkte. Bei den Standardwerten geben Freeport 3,3 % und Kinross 2,6 % nach. Bei den kleineren Werten fallen Rio Narcea 12,7 %, Northern Orion 5,6 %, Yamana 3,7 % und Golden Star 3,5 %. Novagold ziehen 3,5 % und Eldorado 1,6 % an.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Gold Fields verlieren 3,3 % und Anglogold 2,4 %.
Der australische Markt entwickelt sich heute morgen ebenfalls mit einer nachgebenden Tendenz. Bei den Produzenten verlieren Resolute 4,1 % und Gleneagle 3,3 %. BMA Gold können 9,8 % und Dragon 3,7 % zulegen. Bei den Explorationswerten geben Westonia 16,1 % und Integra 8,7 % nach. Bei den Basismetallwerten brechen Perilya 7,9 %, Jubilee 7,2 %, Oxiana 6,8 %, Minara 6,4 %, Sally Malay 6,0 %, Kagara 5,4 % und Independence Group 5,1 % auf breiter Front ein.
Wichtigste Kurznachrichten:
Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden.
Westgold
Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Freitag ein weiterhin hohes Auftragsvolumen. Vor allem unsere Silberprodukte werden in den letzten Wochen verstärkt nachgefragt. Hier stehen 1 oz Maple Leaf, 1 kg-Barren und 1 kg Kookaburra im Mittelpunkt des Interesses. Unsere Krügerrand-Sonderaktion sorgte im Goldbereich für Rekordumsätze. Der Trend zu stärkeren Verkäufen an uns ebbte dagegen ab. Bitte beachten Sie weitere Sonderaktionen auf www.westgold.de.
Analyse
13.11.06 Western Areas (SA, Kurs 4,77 Euro, MKP 1.277 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Dezemberquartal 2005) aus der südafrikanischen South Deep Mine einen Rückgang der Goldproduktion auf 32.532 oz, was einer Jahresrate von etwa 130.000 oz entspricht. Ursprünglich hatte Western Areas geplant, die Produktion bis zum Geschäftsjahr 2007 auf eine Jahresrate von 400.000 oz zu steigern. Die niedrige Produktion ist auf einen Untertageunfall und ein Untertagefeuer zurückzuführen. Bei Nettoproduktionskosten von 602 $/oz und einem Verkaufspreis von 394 $/oz fiel bereits auf Produktionsebene ein Verlust in Höhe von 206 $/oz an. Der operative Verlust stieg auf 53,8 Mio A$ oder 1.225 $/oz. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 400.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 69,5 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 93,6 Jahre, woraus sich ein gewaltiges Wachstumspotential ergibt. Western Areas gibt das Volumen der Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen mit 3,3 Mio oz an, was auf der Basis einer jährlichen Produktion von 400.000 oz einen Produktionszeitraum von 8,3 Jahren abdeckt. Die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen erreichen 703,6 Mio A$ (632,0 Mio A$) oder 158 $/oz. Am 30.09.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 27,8 Mio A$ (46,2 Mio A$) eine Kreditbelastung von 1,01 Mrd A$ (873,0 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Western Areas bleibt durch die umfangreichen Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen extrem belastet, so daß wir derzeit kein besonderes Aktienkurspotential erkennen können. Die Verluste konnten in den letzten Jahren jeweils nur mit umfangreichen Kapitalerhöhungen abgefangen werden, die überraschenderweise den Aktienkursanstieg nicht gebremst haben, so daß Western Areas trotz dieser Problematik teuer bewertet wird. Sollte Western Areas auf der Basis einer jährlichen Produktion von 400.000 oz eine Gewinnspanne von 100 A$/oz umsetzen können, würde das KGV einen Wert von 31,9 erreichen. Wegen der Vorwärtsverkäufe dürfte dies bis einschließlich 2013 nicht möglich sein. Die vorgesehene Produktionsausweitung auf jährlich 400.000 oz bis 2007 erscheint unrealistisch. Bei einer Lösung der Problematik der Vorwärtsverkäufe ergeben sich durch die umfangreichen Reserven und Ressourcen interessante Wachstumsmöglichkeiten. Wir stufen Western Areas wegen der schwer kalkulierbaren Risiken aus den Vorwärtsverkäufen als Verkaufsempfehlung ein. Gold Fields (SA) kündigte zuletzt ein Übernahmeangebot für Western Areas an, was den Aktienkurs stützen könnte. Empfehlung: Verkaufen, aktueller Kurs 4,77 Euro. Western Areas (WKN 854633) wird an mehreren deutschen Börsen notiert (vgl. Verkaufsempfehlung vom 06.03.06 bei 5,60 Euro).
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| 13.11.06 07:33 Uhr