Goldaktien

Goldaktien brechen ein

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel zunächst von 624 auf 628 $/oz zulegen, verliert dann aber bis zum Handelsschluß bis auf 621 $/oz. Heute morgen steht der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong bei einem erholten Dollar weiter unter Druck und notiert aktuell mit 619 $/oz um etwa 6 $/oz unter dem Vortagesniveau. Während die nordamerikanischen Goldminenaktien einbrechen, entwickeln sich die australischen Werte uneinheitlich und können sich teilweise sogar gut erholen. Auch die nachgebenden Basismetallpreise werden ignoriert, was eine positive Vorgabe für die nächsten Tage sein könnte. Vor allem nehmen die Lagerbestände für Zink weiter ab, so daß sich eine Erholung des Zinkpreises in den nächsten Tagen auf die gesamten Rohstoff- und Edelmetallmärkte auswirken könnte. Auf Eurobasis kann der steigende Dollar die Verluste nicht ausgleichen, so daß der Goldpreis nachgibt (aktueller Preis 15.574 Euro/kg, Vortag 15.669 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die Gewinne der letzten Tage relativ gut behaupten kann (aktueller Preis 12,85 $/oz, Vortag 12,94 $/oz). Platin gibt leicht nach (aktueller Preis 1.167 $/oz, Vortag 1.179 $/oz). Palladium entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 321 $/oz, Vortag 323 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich schwächer und geben zwischen 2 und 3 % nach. Mit dem Goldpreisanstieg über die 600 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder verringert, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 520 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der nordamerikanische xau-Index bricht um 3,8 % oder 5,2 auf 132,9 Punkte ein. Bei den Standardwerten verlieren Goldcorp 5,3 %, Kinross 5,1 % und Meridian 4,5 %. Bei den kleineren Werten geben Stillwater 6,0 %, Bema 5,3 %, Northern Orion 4,8 % sowie Eldorado, Yamana und Northgate jeweils 4,1 % nach. Apollo erholen sich 6,9 % und Glencairn 1,9 %. Die südafrikanischen Werte brechen im New Yorker Handel ebenfalls ein. Harmony fallen 4,4 %, Anglogold 4,3 % und Gold Fields 4,2 % zurück. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen uneinheitlich mit einer freundlichen Tendenz. Bei den Produzenten steigen Intrepid 6,7 % und Tanami 6,5 %. Sino geben 3,7 % und Oceana 3,4 % nach. Bei den Explorationswerten verliert Range 7,1 %. Bei den Basismetallwerten erholen sich CBH 6,4 %, Cons Minerals 5,7 %, Minara 3,5 % sowie Kagara und Mincor jeweils 3,1 %. Wichtigste Kurznachrichten: Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Donnerstag einen lebhaften Handel, wobei vor allem die Umsätze im Goldbereich deutlich anzogen. Nachgefragt wurden 1 oz Maple Leaf und 1 oz Australian Nugget. Im Silberbereich blieb das Interesse für 1 oz Maple Leaf und 1 kg-Barren weiterhin hoch. Zudem wurde und viel Ware angeboten, so daß sich das Verhältnis zwischen Käufern und Verkäufern auf etwa 3:1 stellte. Bitte beachten Sie, daß es bei der 1 kg-Kookaburra Münze wegen Produktionsproblemen in der Perth Mint zu Lieferverzögerungen kommt. Die Preise bleiben jedoch fixiert und können bei Neuorders auch weiterhin zum Tageskurs bestätigt werden. Zuletzt hieß es, daß es einen kleinen Brand gab, was wenig glaubwürdig ist. Bitte beachten Sie auch unsere Sonderaktionen auf www.westgold.de. Analyse 17.11.06 Kinross (NA, Kurs 11,48 $, MKP 5.617 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Septemberquartal 2005) eine Goldproduktion von 365.555 oz, was geringfügig über der für 2006 geplanten Jahresrate von 1,44 Mio oz liegt. Die Produktion stammt aus 9 Minen in Nord- und Südamerika, wobei sich die beiden größten Minen in den USA befinden. Bei Nettoproduktionskosten von 321 $/oz (285 $/oz) und einem Verkaufspreis von 621 $/oz (491 $/oz) konnte die Bruttogewinnspanne 206 auf 300 $/oz ausgeweitet werden. Der operative Gewinn erreichte 82,1 Mio A$, was 166 $/oz oder einem KGV von 17,1 entspricht. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 1,5 Mio oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 16,5 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 18,4 Jahre. Kinross hat keine Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen. Am 30.09.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 182,0 Mio A$ (131,8 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 785,2 Mio A$ (820,3 Mio A$) gegenüber. Kinross versucht derzeit, Bema Gold (NA) zu übernehmen (vgl. Meldung vom 08.11.06). Beurteilung: Kinross präsentiert sich als größerer nordamerikanischer Goldproduzent mit einer klaren Wachstumsstrategie. Positiv sind der steigende Cashbestand bei abnehmender Kreditbelastung, die lange Lebensdauer der Reserven und die fehlenden Vorwärtsverkäufe . Problematisch beurteilen wir die Übernahme der Bema Gold. Kinross bleibt nach dem Kursanstieg auf über 10,00 $ eine Verkaufsempfehlung. Empfehlung: Über 10,00 $ verkaufen, aktueller Kurs 11,48 $, Rückkauf unter 7,00 $. Kinross wird in Deutschland mit den größten Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung vom 10.04.06 bei 10,85 $).
@ ad-hoc-news.de | 17.11.06 07:42 Uhr