Gold schwächer
Gold schwächer. Der Goldpreis gibt etwas überraschend deutlich nach
Der Goldpreis fiel im gestrigen New Yorker Handel überraschend deutlich von 630 auf 615 $/oz zurück. Die relativ starke Entwicklung der Goldminenaktien an den Vortagen erwies sich damit dieses mal als Fehlsignal für kurzfristige Entwicklung. Heute morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong in einer engen Seitwärtsspanne um das New Yorker Schlußniveau und notiert mit 614 $/oz um etwa 16 $/oz unter dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem relativ stabilen Dollar ebenfalls deutlich nach. (aktueller Preis 15.401 Euro/kg, Vortag 15.748 Euro/kg). Die Goldminenaktien zeigen sich zwar schwächer, halten sich aber im Verhältnis zum Goldpreisrückgang relativ stabil. Nach der aktuellen Beruhigung der Märkte erwarten wir bis zum Jahresende eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir einen Ausbruch der Preise nach unten für praktisch ausgeschlossen.
Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der relativ stark zum Goldpreis zurückfällt (aktueller Preis 11,99 $/oz, Vortag 12,38 $/oz). Platin fällt relativ deutlich zurück (aktueller Preis 1.214 $/oz, Vortag 1.238 $/oz). Palladium hält dagegen die Gewinne der Vortage (aktueller Preis 335 $/oz, Vortag 338 $/oz). Bei den Basismetallen fallen Zink 5,3 % und Kupfer 4,6 % zurück während Nickel die hausseartigen Gewinne des Vortages verteidigen kann.
Mit einem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 510 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index gibt um 2,0 % oder 2,9 auf 140,3 Punkte nach. Bei den Standardwerten verlieren Meridian 3,4 % und Goldcorp 3,2 %. Bei den kleineren Werten fallen Bema und Apollo 5,9 %, Yamana 4,6 %, Minefinders 4,5 %, Gammon Lake 4,3 % und Rio Narcea 4,1 % zurück. Cumberland steigen 6,2 % und Stillwater 4,7 %.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Gold Fields verlieren 2,9 % und Harmony 2,6 %.
Der australische Markt entwickelt sich heute morgen ebenfalls etwas leichter, wobei relativ viele Werte gegen den Trend zulegen können. Bei den Produzenten steigen Sedimentary 10,9 %, Gleneagle 5,4 % und Ballarat 4,1 %. Bei den Explorationswerten geben Integra 13,9 %, Westonia 9,7 %, Metex 6,7 %, Macmin 4,5 % und Climax 4,1 % nach. Sipa ziehen 6,5 % und Highlands Pacific 4,2 % an. Bei den Basismetallwerten steigen CBH 3,9 % und Herald 3,2 %.
Wichtigste Kurznachrichten:
Die australische Croesus bleibt vom Kurs ausgesetzt. Weitere Informationen, die noch in der Woche zum 30.06.06 gemeldet werden sollten, stehen noch aus.
Westgold
Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Donnerstag etwas nachgebende Umsätze. Gesucht wurden im Goldbereich 1 oz Krügerrand. Im Silberbereich lag die Hauptnachfrage erneut bei 1 oz American Eagle. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern reduzierte sich stark auf 2:1. Die Sonderaktion Panda wurde beendet.
Analyse
18.08.06 Aquarius Platinum (AUS, Kurs 22,90 A$, MKP 1.940 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Septemberquartal 2005) einen Anstieg der Produktion auf 129.162 oz Platingruppenmetalle (Platin, Palladium, Rhodium und Gold) und steigert die Produktion im Geschäftsjahr 2005/06 auf insgesamt 447.693 oz. Das Ziel, die Produktion auf eine Jahresrate von 500.000 oz zu steigern, konnte damit planmäßig umgesetzt werden. Die Produktion in der Kroondal Mine, die gemeinsam mit Anglo Platinum (SA) betrieben wird, konnte auf 219.722 oz (Aquarius Anteil) gesteigert werden. Bei Nettoproduktionskosten von 444 $/oz und einem Verkaufspreis von 1.292 $/oz explodierte die Bruttogewinnspanne von 220 $/oz auf 848 $/oz. Vor allem die gestiegenen Preise für Rhodium und Platin sowie der nachgebende Kurs des Rand waren für den Gewinnanstieg verantwortlich. Der operative Gewinn stieg im Geschäftsjahr 2005/06 auf 157,5 Mio A$, was einem aktuellen KGV von 12,3 entspricht. Die Dividendenrendite konnte auf 1,4 % gesteigert werden. Am 30.06.06 (30.09.05) stand einem Cashbestand von 219,2 Mio A$ (138,5 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 439,7 Mio A$ (438,3 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Aquarius präsentiert sich als solider Produzent von Platingruppenmetallen, der die selbst gesteckten Ziele umsetzen kann. Nach dem Ende der Wachstumsphase kann Aquarius die Gewinne nur noch bei steigenden Preisen der Platingruppenmetalle weiter erhöhen. Zu erwarten ist die Aufnahme von Dividendenzahlungen in Höhe von über 5 %. Aquarius kann über unserem Kursziel von 20,00 A$ jetzt in steigende Kurse verkauft werden. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 8,00 auf 12,00 A$. Empfehlung: Über 20,00 A$ verkaufen, aktueller Kurs 23,00 A$, Rückkauf unter 12,00 A$. Aquarius wird auch an der Börse Berlin-Bremen gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 11.05.05 bei 5,81 A$ und Halteempfehlung vom 14.11.05 bei 10,95 A$).
@ ad-hoc-news.de
| 18.08.06 09:09 Uhr