Abwärtstrend setzt sich fort
Der Goldpreis gibt im gestrigen New Yorker Handel von 581 auf 577 $/oz erneut nach und verliert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 574 $/oz. Damit liegt der Goldpreis um etwa 12 $/oz unter dem Vortagesniveau und setzt den Abwärtstrend fort. Bei einem stabilen Dollar fällt der Goldpreis auch auf Eurobasis weiter zurück (aktueller Preis 14.562 Euro/kg, Vortag 14.837 Euro/kg). Die von uns erwartete Erholung bleibt damit erneut aus. Die am Vortag gesehenen Anstiege der Gold- und Silberaktien, die auf eine Erholung hingedeutet haben, gehen vollständig wieder verloren und bestätigen den aktuellen Abwärtstrend. Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und trotz des aktuellen Rückschlags eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen.
Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der jedoch wieder unter die 11 $/oz-Marke fällt (aktueller Preis 10,82 $/oz, Vortag 11,17 $/oz). Platin gibt erneut nach (aktueller Preis 1.145 $/oz, Vortag 1.165 $/oz). Palladium verliert ebenfalls (aktueller Preis 309 $/oz, Vortag 317 $/oz). Die Basismetalle geben die Gewinne des Vortages von etwa 2 % wieder ab.
Mit einem Goldpreisrückgang unter die 600 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit leicht erhöht, (20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 510 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index bricht erneut um 4,2 % oder 5,5 auf 124,8 Punkte ein. Bei den Standardwerten geben Meridian 5,4 %, Kinross 5,2 % und Goldcorp 5,1 % nach. Bei den kleineren Werten verlieren Golden Star 7,2 % und Glamis 5,7 %. Gammon Lake kann gegen den Trend um 4,2 % zulegen. Bei den Silberwerten fallen Silver Wheaton und Silver Standard jeweils 5,9 %, Pan American 5,7 % und Hecla 5,5 % zurück.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. DRD Gold geben 5,9 % und Anglogold 5,1 % nach.
Der australische Markt entwickelt sich heute morgen ebenfalls nachgebend. Bei den Produzenten verlieren Bolnisi 5,3 %, Leviathan 4,3 % und Agincourt 4,2 %. Emperor kann um 5,0 % zulegen. Bei den Explorationswerten gibt Highlands Pacific 5,2 % nach. Bei den Basismetallwerten verbessern sich Mincor 4,1 % und Sally Malay 4,0 %.
Wichtigste Kurznachrichten:
Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden.
Die australische Kingsgate wird wegen des Putsches in Thailand vom Handel ausgesetzt.
Westgold
Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Dienstag erneut ein hohes Auftragsvolumen. Im Goldbereich wurden Krügerrand 1 oz und große Barren (500g und 1.000g) nachgefragt. Im Silberbereich verteilte sich das Interesse gleichmäßig auf 1 oz Maple Leaf, 1 oz American Eagle, 1 kg-Barren und 1 kg Kookaburra. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern blieb bei etwa 6:1.
@ ad-hoc-news.de
| 20.09.06 09:38 Uhr