Finanzbedarf der Emerging Markets fällt!
Die Länder der Emerging Markets haben im zweiten Quartal Schuldtitel und Anleihen im Umfang von 31 Milliarden Dollar neu aufgelegt. Wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mitteilte, entspreche dies nur noch der Hälfte des Volumens, das im ersten Quartal emittiert worden sei. Zudem liege die Neuaufnahme internationaler Schuldtitel damit auf dem niedrigsten Niveau seit rund zwei Jahren.
Dem liege unter anderem zugrunde, dass ein Großteil des Finanzbedarfs bereits im ersten Quartal finanziert worden sei. Daneben hätten die Schuldnerländer von Rating-Aufstufungen und hohen Leistungsbilanzüberschüssen profitiert, die für permanente Zuflüsse gesorgt und damit Auslands-Anleihen teilweise überflüssig gemacht hätten. Bei den südamerikanischen Ländern, die die meisten Gelder im Ausland aufnehmen, hätten jüngst sogar vorzeitige Rückzahlungen stattgefunden. So hätten Brasilien und Venezuela jüngst den Großteil ihrer Brady-Bonds vorzeitig beglichen.
China soll im August einen Handelsbilanzüberschuss von 18,8 Milliarden Dollar erzielt haben. Dies meldete heute der Finanznachrichtendienst Dow Jones Newswires ohne nähere Angabe von Quellen. Dies würde weit oberhalb der Marktprognosen liegen, die laut Reuters bei durchschnittlich 15 Milliarden Dollar angesiedelt waren. Im Juli hatte sich noch ein Positiv-Saldo von 14,6 Milliarden Dollar ergeben.
Demnach sind die Exporte aus dem Reich der Mitte im August um 32,8 Prozent auf 90,77 Milliarden Dollar gestiegen. Bei den Importen ergab sich gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 24,6 Prozent auf 71,97 Milliarden Dollar.
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| 15.09.06 13:12 Uhr