Bayer Analyse: Wettlauf gegen die Uhr
Der Chemie- und Agrarkonzern Bayer muss noch mehr sparen, als bisher bekannt war.
Liebe Trader,
Ab 2024 sollen zusätzlich mehr als 1,5 Mrd. Euro pro Jahr an Kosten wegfallen, teilte der DAX-Konzern am Mittwochabend mit. Für 2021 erwartet der Konzern einen Umsatz in etwa auf dem Niveau von 2020. Beim währungsbereinigten Ergebnis pro Aktie rechnet das Unternehmen dagegen mit einem Rückgang. Zeitgleich wurde der gesenkte Ausblick für dieses Jahr bestätigt. Besonders in der Agrarbranche hätten sich in der Corona-Krise die Wachstumserwartungen merklich reduziert. Daran dürfte sich nach Ansicht des Konzerns in nächster Zeit voraussichtlich auch nichts ändern. An die massiven Abschreibungen aus dem Brasiliengeschäft will man erst gar nicht denken, die Schwäche des Real drückt auf das Ergebnis.
Short-Chance:
Der Blick auf den Kursverlauf zeigt ein erschreckendes Bild. Derzeit kämpft die Aktie mit der Unterstützung aus März dieses Jahres um 44,72 Euro und droht unmittelbar darunter abzurutschen. Dies würde im weiteren Verlauf Abschläge auf die Verlaufstiefs aus 2009/2011 um 35,30 Euro zur Folge haben und mittelfristig den Abwärtstrend weiter fortsetzen. Mit einem Zwischenstopp darf aber um 38,20 Euro gerechnet werden. Dieses Szenario tritt ein, sobald ein nachhaltiger Wochenschlusskurs unterhalb der aktuellen Jahrestiefs vorliegt. Größere Anstiegschancen werden der Bayer-Aktie derzeit keine zugerechnet, zeitweise könnte es bis in den Bereich von 50,00 Euro aufwärtsgehen. Höher als der Widerstand um 55,80 Euro kann es nach der derzeitigen Lage jedoch nicht mehr hochgehen.
Widerstände: 44,72 / 46,46 / 49,76 / 50,00 / 52,72 / 54,54 Euro
Unterstützungen 44,00 / 42,28 / 40,23 / 39,44 / 38,19 / 37,37 Euro
Wochenchart:
Bayer AG; Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs der Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 44,05 Euro; Handelsplatz: Xetra; 13:20 Uhr