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WASHINGTON - Im Präsidentschaftsrennen der US-Demokraten hat der frühere US-Vizepräsident Joe Biden seine Siegesserie fortgesetzt. Nach Prognosen konnte der gemäßigte Kandidat sich im wichtigen Vorwahlstaat Michigan gegen seinen Konkurrenten, den linken Senator Bernie Sanders, durchsetzen. Das berichteten die Fernsehsender Fox News, CNN und NBC am Dienstagabend (Ortszeit) übereinstimmend. Biden siegte demnach auch in den Bundesstaaten Mississippi und Missouri.
Die Abstimmung in Michigan - ein Industriestaat im Mittleren Westen der USA - galt bei dem Rennen als wichtiger Indikator für die Stärke der Bewerber. Dort geht es um die Stimmen von 125 Delegierten für den Nominierungsparteitag der Demokraten im Juli - die meisten Delegiertenstimmen, die am Dienstag bei Vorwahlen in insgesamt sechs Bundesstaaten zu vergeben waren.
Biden gab sich am späten Dienstagabend (Ortszeit) zuversichtlich, US-Präsident Donald Trump bei der anstehenden Wahl im November herauszufordern und den Republikaner schlagen zu können. "Heute Abend sind wir einen Schritt weiter, Anstand, Würde und Ehre im Weißen Haus wiederherzustellen", sagte Biden in Philadelphia. Mit Blick auf Sanders und seine Unterstützer fügte er hinzu, sie alle teilten ein gemeinsames Ziel: "Zusammen werden wir Donald Trump besiegen."
Sein Sieg in Michigan bringt Biden (77) einen besonderen Schub - und bedeutet für Sanders (78) einen herben Rückschlag. Sanders hatte seinen Wahlkampf in den vergangenen Tagen auf den stimmengewichtigen Bundesstaat fokussiert, in dem er bei den Vorwahlen 2016 gewonnen hatte. Michigan sei für das Rennen "sehr, sehr bedeutend", hatte Sanders noch am Wochenende eingeräumt. Er hatte zugleich betont, er werde im Fall einer Niederlage in Michigan auf keinen Fall aufgeben.
Keinen klaren Sieger sahen TV-Sender in der Nacht zu Mittwoch zunächst in den Bundesstaaten Washington, Idaho und North Dakota. Im relativ wichtigen Bundesstaat Washington, in dem 89 Delegierte zu vergeben sind, wurde überwiegend per Briefwahl abgestimmt. Umschläge mit Briefwahl-Stimmen müssen nur den Poststempel des Wahltags tragen, um gültig zu sein - sie können also auch noch in den nächsten Tagen eintreffen. Daher könnte es dauern, bis die Auszählung dort belastbare Ergebnisse liefert.
Bei einer Serie von Vorwahlen, die sich bis in den Juni hinzieht, werden die Stimmen von Delegierten verteilt. Diese reisen im Juli zum Nominierungsparteitag der Demokraten, um endgültig den Präsidentschaftskandidaten zu küren. Ein Bewerber muss dort 1991 von 3979 regulären Delegierten auf seiner Seite haben, um sich die Nominierung zu sichern. Bei den Vorwahlen der Demokraten am Dienstag ging es um etwa neun Prozent aller regulären Parteitagsdelegierten. Angesichts der vergleichsweise vielen zu verteilenden Stimmen wurde der Vorwahltag auch "Mini Super Tuesday" genannt.
Biden und Sanders liefern sich in dem Rennen einen Zweikampf. Nach einem zunächst äußerst schwachen Start in die Vorwahlserie hatte Biden vergangene Woche beim wichtigsten Vorwahltag, dem "Super Tuesday", mit Abstimmungen in 14 Bundesstaaten eine überraschende Siegesserie hingelegt, in 10 Staaten gewonnen und Sanders den Rang als Favorit in nationalen Umfragen wieder abgelaufen.
In den vergangenen Tagen hatte Biden öffentliche Unterstützung von mehreren moderaten Demokraten bekommen, die aus dem Präsidentschaftsrennen ausgestiegen waren. Zuletzt schlugen sich auch die ehemalige Bewerberin Kamala Harris und der ebenfalls ausgestiegene Senator Cory Booker auf seine Seite.
Nach dem "Super Tuesday" lag Biden laut vorläufigen Berechnungen des Fernsehsenders CNN bei der Zahl der Delegierten insgesamt bereits in Führung vor Sanders - mit 635 zu 558 Delegierten. Seinen Vorsprung kann er durch die Siege in Mississippi, Missouri und vor allem in Michigan nun noch ausbauen.
Trumps Wahlkampfleiter Brad Parscale teilte am Dienstagabend mit, es habe nie eine Rolle gespielt, welcher Demokrat sich im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur durchsetze. "Jetzt, wo es nur noch zwei Optionen gibt, ist klar, dass sie zwei Seiten derselben Medaille sein." Sowohl Biden als auch Sanders wollten auf Grundlage einer "sozialistische Agenda" kandidieren. "So oder so ist Präsident Trump auf einem unaufhaltsamen Weg in Richtung Wiederwahl."
Bei den Republikanern, die am Dienstag ebenfalls Vorwahlen zur Bestimmung ihres Präsidentschaftskandidaten abhielten, stand das Ergebnis quasi schon fest: Trump hat parteiintern keine ernstzunehmende Konkurrenz.