Genug Mais im Depot?
Liebe Leserinnen und Leser,
Normalerweise kauft meine Frau die Lebensmittel bei uns ein. Weil Muttertag war, habe ich meiner Mama dieses Jahr beim Einkaufen geholfen und dann an der Kasse nicht schlecht gestaunt, wie teuer ganz normale tägliche Lebensmittel in den letzten Monaten geworden sind. Meine Mutter, die trotz schönem Alter noch fast so schnell kalkulieren kann wie ein Taschenrechner, bestätigte mir: 15 Prozent und mehr haben Früchte und Gemüse aufgeschlagen. Bei Fleisch- und Milchprodukten das gleiche Bild.
China treibt die Preise
Vorbei sind die Zeiten, als Chinesen sich mit einer Schüssel Reis begnügten. Fleisch, Gemüse, Früchte und Milchprodukte sollen es heute sein. Das mögen wir ihnen natürlich von Herzen gönnen. Die neuen Essgewohnheiten in zahlreichen Schwellenländern, insbesondere in China und Indien, verändern aber gleichzeitig auch die Preisstruktur von Lebensmitteln insgesamt. Die laufend steigende Notiz für Erdöl begünstigt diesen Trend, da ohne das schwarze Gold in der Nahrungsproduktion praktisch nichts läuft. Inzwischen müssen die Chinesen fast 50 Prozent mehr für Fleisch und Speiseöl ausgeben, ihr geliebtes Schweinefleisch kostet rund 70 Prozent mehr als noch nicht vor allzu langer Zeit.
Wir können keine Entwarnung geben
Laut einer soeben veröffentlichten Studie von Ökonomen der US-Investmentbank Morgan Stanley wird die weltweite Preishausse bei Grundnahrungsmitteln wie Mais, Reis oder Weizen womöglich auf Jahre hinaus anhalten. Einer der Hauptgründe für diese Situation sind die dramatisch geschrumpften Nahrungsmittelvorräte. Und das praktisch über die gesamte Palette von Feldfrüchten hinweg. Beim Mais beispielsweise verringerte sich der globale Lagerbestand, im Verhältnis zum Jahresverbrauch, innerhalb von zehn Jahren von 30 auf 12 Prozent. Auch beim Weizen weist der Trend seit der Jahrtausendwende scharf nach unten.
Investmentidee
Dank den noch jungen Exchange Traded Commodities (ETCs) können heute auch Privatanleger schnell, günstig und voll transparent am Geschehen an den internationalen Rohwarenmärkten partizipieren. Jede Bank führt gerne die Aufträge aus. Hier ein weiteres Beispiel (vgl. auch die Ausgabe Nr. 22 vom 09.05.2008): Mit dem ETC auf den Dow Jones-AIG Agriculture Total Return Sub-Index in US-Dollar (Bild 1) decken Sie mit einer einzigen Transaktion sieben wichtige landwirtschaftliche Rohstoffe ab.
Bild 1 Dow Jones-AIG Agriculture Total Return Sub-Index in USD, 14.05.07 - 09.05.08
Quelle: Bloomberg, QuantScreener® - Guru Report
Minimum-Abschluss an der Frankfurter Börse (Handel in Euro) und an der Londoner Börse (Handel in US-Dollar) ist 1 ETC. Somit hat wirklich jeder Anleger die Möglichkeit, dabei zu sein. Auf der Website www.etfsecurities.com erfahren Sie alles Wichtige über diese tollen Finanzprodukte, die entsprechende Rohstoffzertifikate klar in den Schatten stellen.
Nicht alles auf eine Karte setzen
Preisrückgänge bei einzelnen Agrarerzeugnissen sind jederzeit möglich. Würde etwa das von einer Dürreperiode geplagte Australien unvermittelt Regen erhalten, dürfte das umgehend auf die Getreidepreise durchschlagen. Deshalb gilt auch bei diesem Investment: Immer eine gute Diversifikation im Auge behalten.
Konklusion für Ihre Investment-Strategie
Sowohl im Guru ETC Research wie auch in unserer Guru ETC Vermögensverwaltung (http://www.icngroup.com/se_etcs.php) verfolgen wir die Rohstoffmärkte ganz akribisch und bauen unsere Aktivitäten laufend aus. Wir gehen davon aus, dass die Agrarmärkte insgesamt an der Schwelle zu einer fundamentalen Preiskorrektur nach oben stehen. Dies mit Blick auf das absehbare starke Bevölkerungswachstum auf unserem Planeten sowie die eingangs beschriebenen neuen Essgewohnheiten dank dem zunehmenden Wohlstand breiter Schichten in den Schwellenländern.
Kritiker dieses Szenarios argumentieren damit, dass namentlich Russland und die Länder der ehemaligen Sowjetunion mit ihren Brachflächen sowie Argentinien und Brasilien mit ihren technologisch rückständigen Viehzucht-Aktivitäten noch über gewaltige Ressourcen verfügen. Wir akzeptieren diesen Einwand, müssen aber klarstellen: Selbst wenn diese Länder dazu bereit wären, dieser Prozess würde Jahre dauern, bis sich positive Resultate in fallenden Preisen bemerkbar machen würden. Und da wäre noch die nicht mehr bestreitbare Erderwärmung, von der Forscher warnen, dass in rund 20 Jahren der Klimawandel ganze Weltregionen in Hungersnöte stürzen könnte.
Es ist also sicher nicht verkehrt, wenn Sie einen prozentualen Teil Ihres Commodity-Portfolios in Richtung landwirtschaftliche Güter ausrichten.
Wir wünschen Ihnen eine gute Woche.
Beste Grüsse aus Zürich! Thomas J. Caduff Chefredaktor
@ ad-hoc-news.de
| 13.05.08 18:39 Uhr
Beste Grüsse aus Zürich! Thomas J. Caduff Chefredaktor
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