Air-Berlin, Aktie

Die Aktie von Air Berlin befand sich in den letzten Wochen im Sinkflug.

Air-Berlin hebt wieder ab. Oberhalb von 15 Euro hat der Kurs seine Talfahrt gestoppt. Die Ende Mai vorgelegten Q1-Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen. Eine Gegenbewegung auf diese Verluste ist überfällig. Spekulativ orientierte Anleger gehen mit einem Call-Optionsschein umgehend an Board.

Die Fluggesellschaft Air Berlin (WKN AB1000) hat im ersten Quartal die Umsätze um fast 67% auf 373,1 Mio. Euro gesteigert. Der Nettoverlust wurde um 10,2 Mio. auf 41,3 Mio. Euro ausgeweitet. Diese Erhöhung ist aber auf die Akquisition der dba zurückzuführen und stellt keine Überraschung dar. Auf Pro Forma-Basis wurden die Erträge sogar deutlich gesteigert. „Die operativen Verbesserungen sind auf Effizienzsteigerungen und auf Synergien der dba-Akquisition zurückzuführen“, erklärt ein Branchenkenner. Vor dem Hintergrund des optimistischen Ausblicks bezüglich der Zahl der Geschäftskunden dank der dba-Akquisition, der Verbesserung des Geschäftsmix und des Wachstumsausblicks für den Gesamtmarkt stufen die Analysten der Société Générale den Titel weiterhin mit „Buy“ ein. Sie haben ein Kursziel von 20 Euro ermittelt. Dort sehen auch die Experten der NORD/LB („Kaufen“) und von Independent Research („Akkumulieren“) den fairen Wert für den im SDAX notierten Billigflieger. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass die Aktie Anfang Mai noch auf diesem Niveau gehandelt wurde. Im Anschluss geriet der Kurs deutlich unter Druck. Auslöser für die Abwärtsbewegung waren Aussagen des Vorstands vom Wettbewerber Ryanair. Er hatte für den britischen Markt einen Preiskampf in der zweiten Jahreshälfte angekündigt und für sein Unternehmen niedrigere Margen als im Vorjahr in Aussicht gestellt. „Im Sog hat sich auch die Aktie von Air Berlin verbilligt, obwohl die Airline vom Geschehen auf dem britischen Markt kaum direkt berührt ist“, erklärt Oliver Drebing von SRH AlsterResearch die übertriebenen Abschläge. Er hat sein Kursziel von 24 auf 21 Euro reduziert, rät aber unverändert zum Kauf der Aktie. Ende der letzten Woche hat der Kurs oberhalb von 15 Euro seinen Sinkflug beendet. Mit dem heutigen Anstieg über 16 Euro ist der Startschuss für eine Gegenbewegung gefallen. Risiko bewusste Anleger setzten mit dem Call-Optionsschein (WKN DB344Q) von der Deutschen Bank auf einen nachhaltigen Aufschwung, der den Schein (akt. Kurs: 1,10 Euro) mit einer Laufzeit bis zum Dezember 2007 bei 18 Euro über den Sommer wieder ins Geld „fliegen“ lässt. Geht das Szenario auf, wird das Risiko mit einem Gewinn von über 50% belohnt. Autor: derAktieninvestor, 11:25 12.06.07
@ ad-hoc-news.de | 12.06.07 11:25 Uhr