WHO, Kontakt

Während Israels Armee seine Angriffe verstärkt, brechen die Kommunikations- und Internetdienste im Gazastreifen zusammen.

27.10.2023 - 23:43:06

WHO hat Kontakt zu Mitarbeitern im Gazastreifen verloren. Hilfsorganisationen können nicht mehr mit ihren Kollegen vor Ort in Kontakt treten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat keinen Kontakt mehr zu Mitarbeitern, Gesundheitseinrichtungen und anderen Partnern im Gazastreifen. Das schrieb WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitagabend auf der Plattform X, früher Twitter. Wegen der «Belagerung» mache er sich große Sorgen um deren Sicherheit und die unmittelbare Gesundheitsgefährdung von gefährdeten Patienten. «Wir drängen auf sofortigen Schutz.» In einem zweiten Tweet fügte er nur das Wort: «Warum?» hinzu.

Auch das UN-Kinderhilfswerk (Unicef) hat eigenen Angaben zufolge keinen Kontakt mehr zu seinen Kollegen in Gaza. Exekutivdirektorin Catherine Russell schrieb auf X: «Ich mache mir große Sorgen um ihre Sicherheit und eine weitere Nacht unaussprechlichen Grauens für 1 Million Kinder in #Gaza. Alle humanitären Helfer und die Kinder und Familien, denen sie behilflich sind, MÜSSEN geschützt werden.»

Zuvor hatte die Palästinensische Telekommunikationsgesellschaft mitgeteilt, alle Kommunikations- und Internetdienste seien wegen der heftigen Bombardierung durch die israelische Armee ausgefallen. Auch der Palästinensische Rote Halbmond schrieb auf X, man habe den Kontakt zu allen Einsatzzentralen und Teams im Gazastreifen verloren.

Das das in New York ansässige Komitee zum Schutz von Journalisten (Committee to Protect Journalists, CPJ) äußerte sich besorgt über die Lage. «Ein Black-out der Kommunikation ist ein Black-out der Nachrichten», so die Organisation.

Israels Armee hat angekündigt, ihre Bodeneinsätze im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas auszuweiten. In den letzten Stunden habe das Militär seine Angriffe im Gazastreifen bereits verstärkt, hieß es. In dem abgeriegelten Küstenstreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen, davon rund die Hälfte Kinder.

@ dpa.de