Trump, Vater

Trump versucht mit seiner Position zum Thema künstliche Befruchtung besonders Frauen anzusprechen.

03.11.2024 - 04:15:08

Trump: Ich bin der «Vater der Befruchtung». Doch die trauen ihm nicht - und ziehen in zahlreichen Städten gegen ihn auf die Straße.

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich selbst als «Vater der Befruchtung» bezeichnet. Seine Konkurrentin Kamala Harris lüge, wenn sie behaupte, er sei gegen künstliche Befruchtung, betonte Trump in einer Wahlkampfrede in Greensboro im umkämpften Bundesstaat North Carolina. «Ich betrachte mich als den Vater der Befruchtung.»

Der Republikaner Trump versucht mit dem Thema besonders Frauen und Familien anzusprechen. So kündigte er im Sommer an, dass die US-Regierung für künstliche Befruchtung, auch In-Vitro-Fertilisation (IVF) genannt, zahlen werde, sollte er die Präsidentenwahl am 5. November gewinnen. Alternativ sollten Versicherungen gezwungen werden, für die Behandlung aufzukommen - eine ungewöhnliche Position für Republikaner.

Das Thema ist in den USA umstritten, seit das Oberste Gericht des US-Bundesstaats Alabama Anfang des Jahres entschied, dass eingefrorene Embryonen als Kinder gelten. Mehrere Kliniken in dem südlichen Bundesstaat setzten daraufhin ihre entsprechenden Behandlungen aus, weil zu viele rechtliche Fragen offen waren. Das Urteil entspricht der von Abtreibungsgegnern vertretenen Theorie, dass Embryonen und Föten als Kinder zu betrachten sind und rechtlichen Schutz genießen.

Tausende Frauen demonstrieren gegen Trump 

In der Hauptstadt Washington gingen bei einem «Women's March» Tausende Frauen auf die Straße, um für Trumps Konkurrentin Harris zu werben. «Wir werden nicht zurückgehen», hieß es auf Schildern und in Sprechchören, wie US-Medien berichteten. «Ich habe eine Botschaft an Ex-Präsident Trump: Wir glauben Ihnen nicht, dass Sie Frauen beschützen wollen», zitierte die «Washington Post» eine Rednerin. 

Nach Angaben der Organisatoren sind rund 10.000 Menschen vor Ort gewesen. In weiteren Städten seien Tausende weitere auf die Straßen gezogen. Der «Women’s March» hatte erstmals 2017 nach der Amtseinführung Trumps stattgefunden. Damals demonstrierten allein in Washington Hunderttausende Menschen.

@ dpa.de