Terre des Hommes erwartet starke Zunahme der Kinderarbeit
13.06.2020 - 14:40:50Das internationale Kinderhilfswerk Terre des Hommes warnt vor einer "massiven" weltweiten Zunahme der Kinderarbeit wegen Corona.
Birte Kötter, die Vorstandssprecherin des 1967 gegründeten Hilfswerks, erklärte am Donnerstag, für Millionen von Kindern in armen Ländern habe das Corona-Virus "das Gesicht von Hunger und Ausbeutung". Sie seien dazu gezwungen, zu arbeiten und Geld zu verdienen, damit ihre Familien nicht an Hunger litten.
Schon vor dem Beginn der Pandemie hätten weltweit 52 Millionen Kinder arbeiten müssen, global lebten 386 Millionen Mädchen und Jungen in äußerster Armut, berichtete Terre des Hommes. Die Vereinten Nationen vermuten, dass zusätzliche 66 Millionen Kinder als Konsequenz der Corona-Pandemie in extreme Armut abgleiten werden. In Schwellen- und Entwicklungsländern seien Millionen von Familien nur als Tagelöhner beschäftigt und hätten zu Beginn der weltweit verhängten Shutdowns von einem Moment auf den anderen praktisch ihren gesamten Lebensunterhalt verloren, stellte das Kinderhilfswerk fest, und sie könnten nicht mit sozialen Sicherungen wie zum Beispiel Arbeitslosengeld oder Nahrungsmittelhilfe rechnen.
Die internationalen Partnerorganisationen von Terre des Hommes registrierten in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas eine offensichtliche Zunahme der Kinderarbeit. In zahlreichen Großstädten der Welt sehe man mehr bettelnde Kinder, in der Landwirtschaft arbeiteten Schulkinder gemeinsam mit ihren Eltern auf Farmen, Kinder verkauften Obst und Gemüse in den Straßen. Von den Philippinen melden die Partnerorganisationen, die Zahl der Kinder, die sich im Internet vor der Kamera für ausländische Kunden prostituierten, um ein wenig Geld für ihre Familien zu verdienen, sei angestiegen. Die Nachfrage nach Kinderpornografie im Internet solle mit dem Einsetzen der Shutdowns ebenfalls zugenommen haben.
Terre des Hommes rief die nationalen Regierungen und die international Handelnden dazu auf, die Bedürfnisse von armen und benachteiligten Kindern in ihren Hilfsprogrammen gegen Corona mit Vorrang zu bedenken. Aufgrund des dringenden Bedarfs und auch, "um negative mittel- und langfristige" Konsequenzen wie etwa Kinderarbeit zu vermeiden, seien Nahrungsmittelhilfen oder auch direkte Unterstützungen für arme Familien jetzt "unverzichtbar", erklärte Birte Kötter. Die Schulöffnungen im Anschluß an die Shutdowns müsse man mit umfassenden Wiedereinschulungskampagnen begleiten, um zu verhindern, dass die Kinder ihre Schulausbildung abbrechen. International tätige Unternehmen seien in der Pflicht, ihre Lieferketten zu überwachen, um die wirtschaftliche Ausnutzung von Kindern zu verhindern.
Schon vor dem Beginn der Pandemie hätten weltweit 52 Millionen Kinder arbeiten müssen, global lebten 386 Millionen Mädchen und Jungen in äußerster Armut, berichtete Terre des Hommes. Die Vereinten Nationen vermuten, dass zusätzliche 66 Millionen Kinder als Konsequenz der Corona-Pandemie in extreme Armut abgleiten werden. In Schwellen- und Entwicklungsländern seien Millionen von Familien nur als Tagelöhner beschäftigt und hätten zu Beginn der weltweit verhängten Shutdowns von einem Moment auf den anderen praktisch ihren gesamten Lebensunterhalt verloren, stellte das Kinderhilfswerk fest, und sie könnten nicht mit sozialen Sicherungen wie zum Beispiel Arbeitslosengeld oder Nahrungsmittelhilfe rechnen.
Die internationalen Partnerorganisationen von Terre des Hommes registrierten in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas eine offensichtliche Zunahme der Kinderarbeit. In zahlreichen Großstädten der Welt sehe man mehr bettelnde Kinder, in der Landwirtschaft arbeiteten Schulkinder gemeinsam mit ihren Eltern auf Farmen, Kinder verkauften Obst und Gemüse in den Straßen. Von den Philippinen melden die Partnerorganisationen, die Zahl der Kinder, die sich im Internet vor der Kamera für ausländische Kunden prostituierten, um ein wenig Geld für ihre Familien zu verdienen, sei angestiegen. Die Nachfrage nach Kinderpornografie im Internet solle mit dem Einsetzen der Shutdowns ebenfalls zugenommen haben.
Terre des Hommes rief die nationalen Regierungen und die international Handelnden dazu auf, die Bedürfnisse von armen und benachteiligten Kindern in ihren Hilfsprogrammen gegen Corona mit Vorrang zu bedenken. Aufgrund des dringenden Bedarfs und auch, "um negative mittel- und langfristige" Konsequenzen wie etwa Kinderarbeit zu vermeiden, seien Nahrungsmittelhilfen oder auch direkte Unterstützungen für arme Familien jetzt "unverzichtbar", erklärte Birte Kötter. Die Schulöffnungen im Anschluß an die Shutdowns müsse man mit umfassenden Wiedereinschulungskampagnen begleiten, um zu verhindern, dass die Kinder ihre Schulausbildung abbrechen. International tätige Unternehmen seien in der Pflicht, ihre Lieferketten zu überwachen, um die wirtschaftliche Ausnutzung von Kindern zu verhindern.
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM