Konstantin Kuhle möchte Aggressionen von Russen entschieden begegnen
19.06.2020 - 18:00:28Kuhle, Sprecher der FDP, fordert eine Reaktion der Regierung, was den Auftragsmord von russischer Seite an einem Berliner aus Georgien betrifft.
Der Kurs der Aktien von Wirecard ist am Freitag ausgebremst worden. Markus Braun, bisheriger Vorstandschef, trat daraufhin zurück. Und zwar aufgrund des Skandals um die Bilanzen von Wirecard mit sofortiger Wirkung. Außerdem wird mit den anhängigen Banken derzeit verhandelt. Vom Abwickler der Zahlungen soll geklärt werden, wie mit den Banken des Weiteren geschäftliche Beziehungen ausgestaltet werden können. In diesem Zusammenhang teilte Wirecard nachmittags mit, man führe derzeit konstruktive Gespräche.
Bisher war ein Minus von 26 Prozent zu verzeichnen. Dann fielen am späteren Vormittag die Anteile auf 50 Prozent und mehr ab. So lagen die Aktien von Wirecard zuletzt bei weniger als 20 Euro. Vorausgegangen war schon ein Kurssturz am Donnerstag. Nach einem nicht vorgelegten Jahresabschluss, da es um unklare Zahlen in Milliardenhöhe bei Wirecard ging, waren die Aktien da schon um nahezu 62 Prozent gefallen. Ein historisches Tief für Wirecard, welches als Dax-Unternehmen damit einen der größten Tagesverluste einfuhr, den je ein Dax-Titel in der Geschichte des Leitindex zu verzeichnen hatte. In einer Geschichte, die nahezu 32 Jahre währt.
Man spricht bei Unregelmäßigkeiten, die in der Bilanz vorkommen, von einem der größten denkbaren Unfälle, die bei einem Zahlungsabwickler wie Wirecard vorkommen können. Jochen Stanzl, Analyst bei Broker Markets, nennt diesen Vorfall einen Supergau.
Zweifel äußern die Bilanzprüfer über die mögliche Existenz von 1,9 Milliarden Euro. Diese Summe soll angeblich in Asien auf Treuhandkonten verbucht worden sein. Müsste diese gewaltige Summe abgeschrieben werden, seien die Gewinne der letzten zehn Jahre dahin, so das Fazit der Berechnungen von Analysten des täglich erscheinenden Bernecker-Börsenbriefs.
Anders sieht es Braun, Ex-Wirecard-Vorstandschef. Er glaubt, das Unternehmen sei Opfer betrügerischer Machenschaften. Dazu ist zu sagen, dass es schon einige Zeit ernstzunehmende Kritik gegenüber den Konzern-Bilanzen von Wirecard gibt. Diese Kritik konnte auch nicht ausgeräumt werden durch eine gesonderte Prüfung, welche die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG durchgeführt hatte.
Mirko Maier, seines Zeichens Analyst der LBBW, der Landesbank Baden-Württemberg, hatte auch schon seiner Verwunderung Ausdruck verliehen über die Tatsache, dass das Unternehmen wiederholt die Bilanzvorlage verschoben hatte. Noch Ende Mai habe man von Seiten Wirecards davon gesprochen, ein Testat ohne Einschränkung für die Bilanz von 2019 zu erwarten, so der LBBW-Analyst in seiner Studie weiter. Deswegen sei für ihn die Meldung, Wirecard habe ein Täuschungsmanöver vollführt, überraschend. Doch mehr und mehr Analysten zeigen sich gegenüber dem Zahlungsabwickler kritisch. Man rät zum Verkaufen oder Aussetzen der Bewertung, so auch Mirko Maier.
Es droht die Kündigung von hohen Krediten. Gesprochen wird von zwei Milliarden Euro. Dies gilt für den Fall, dass am Freitag immer noch kein testierter Abschluss seitens des Zahlungsabwicklers vorliegt.
Dennoch nehmen Experten an, dass es zweifelhaft ist, ob Kreditgeber sich einfach so zurückziehen können oder würden. Denn das würde erhebliche Belastungen nach sich ziehen, etwa für andere Banken. Würden hingegen diese Kredite als fällig gestellt, sei dennoch infrage gestellt, ob die Liquidität reichen könne. Im Börsenbrief von Bernecker heißt es dazu, es gehe um nicht weniger, als ums blanke Überleben.
Inzwischen machen die Fragen um angebliche asiatische Treuhandkonten weiter die Runde. Bloomberg, die Nachrichtenagentur, sprach am Freitag zuerst davon, auf Nachfrage hätten Banken auf den Philippinen verneint, mit Wirecard geschäftliche Beziehungen gehabt zu haben. Und dies, obwohl diese zwei Banken genannt worden sein sollen als es um die Treuhandkonten ging.
Inzwischen ist klar, dass Wirecard kein Kunde bei BDO, der philippinischen Unibank, war. Es hatte geheißen, bei der BDO Unibank sei eines der beiden in Frage kommenden Konten für Wirecard geführt worden. Die deutsche Firma sei definitiv kein Kunde gewesen, hieß es seitens der Bank. Diese Unterlage, in der von einem existierenden Wirecard Konto gesprochen werde, sei ein gefälschtes Dokument, manipuliert mit Unterschriften einiger Angestellter der Bank. Herausgekommen ist diese Stellungnahme in Makati, wo das Geldinstitut seinen Sitz hat. Man habe diesen Vorfall weiter geleitet an die philippinische Zentralbank.
Aktuell verbuchte Kommentare von Analysten über Wirecard fallen vernichtend aus. Oddo BHF, eine Investmentbank, stufte Wirecard noch am Freitag drastisch ab. Von der Wertung neutral fiel das Unternehmen auf einen Reduce-Stand ab. Das Kursziel wurde ebenfalls gestrichen. Und zwar von bisherigen 120 Euro auf nunmehr 35 Euro. Für den Analysten Stephane Houri ist der Vorgang eine enorme Katastrophe. Alles sei vom Verhalten der Banken abhängig. Aber es sei nicht auszuschließen, dass es vorübergehend zu ernstzunehmenden Problemen bei der Liquidität komme, so Houri in seinem Statement weiter.
Bisher war ein Minus von 26 Prozent zu verzeichnen. Dann fielen am späteren Vormittag die Anteile auf 50 Prozent und mehr ab. So lagen die Aktien von Wirecard zuletzt bei weniger als 20 Euro. Vorausgegangen war schon ein Kurssturz am Donnerstag. Nach einem nicht vorgelegten Jahresabschluss, da es um unklare Zahlen in Milliardenhöhe bei Wirecard ging, waren die Aktien da schon um nahezu 62 Prozent gefallen. Ein historisches Tief für Wirecard, welches als Dax-Unternehmen damit einen der größten Tagesverluste einfuhr, den je ein Dax-Titel in der Geschichte des Leitindex zu verzeichnen hatte. In einer Geschichte, die nahezu 32 Jahre währt.
Man spricht bei Unregelmäßigkeiten, die in der Bilanz vorkommen, von einem der größten denkbaren Unfälle, die bei einem Zahlungsabwickler wie Wirecard vorkommen können. Jochen Stanzl, Analyst bei Broker Markets, nennt diesen Vorfall einen Supergau.
Zweifel äußern die Bilanzprüfer über die mögliche Existenz von 1,9 Milliarden Euro. Diese Summe soll angeblich in Asien auf Treuhandkonten verbucht worden sein. Müsste diese gewaltige Summe abgeschrieben werden, seien die Gewinne der letzten zehn Jahre dahin, so das Fazit der Berechnungen von Analysten des täglich erscheinenden Bernecker-Börsenbriefs.
Anders sieht es Braun, Ex-Wirecard-Vorstandschef. Er glaubt, das Unternehmen sei Opfer betrügerischer Machenschaften. Dazu ist zu sagen, dass es schon einige Zeit ernstzunehmende Kritik gegenüber den Konzern-Bilanzen von Wirecard gibt. Diese Kritik konnte auch nicht ausgeräumt werden durch eine gesonderte Prüfung, welche die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG durchgeführt hatte.
Mirko Maier, seines Zeichens Analyst der LBBW, der Landesbank Baden-Württemberg, hatte auch schon seiner Verwunderung Ausdruck verliehen über die Tatsache, dass das Unternehmen wiederholt die Bilanzvorlage verschoben hatte. Noch Ende Mai habe man von Seiten Wirecards davon gesprochen, ein Testat ohne Einschränkung für die Bilanz von 2019 zu erwarten, so der LBBW-Analyst in seiner Studie weiter. Deswegen sei für ihn die Meldung, Wirecard habe ein Täuschungsmanöver vollführt, überraschend. Doch mehr und mehr Analysten zeigen sich gegenüber dem Zahlungsabwickler kritisch. Man rät zum Verkaufen oder Aussetzen der Bewertung, so auch Mirko Maier.
Es droht die Kündigung von hohen Krediten. Gesprochen wird von zwei Milliarden Euro. Dies gilt für den Fall, dass am Freitag immer noch kein testierter Abschluss seitens des Zahlungsabwicklers vorliegt.
Dennoch nehmen Experten an, dass es zweifelhaft ist, ob Kreditgeber sich einfach so zurückziehen können oder würden. Denn das würde erhebliche Belastungen nach sich ziehen, etwa für andere Banken. Würden hingegen diese Kredite als fällig gestellt, sei dennoch infrage gestellt, ob die Liquidität reichen könne. Im Börsenbrief von Bernecker heißt es dazu, es gehe um nicht weniger, als ums blanke Überleben.
Inzwischen machen die Fragen um angebliche asiatische Treuhandkonten weiter die Runde. Bloomberg, die Nachrichtenagentur, sprach am Freitag zuerst davon, auf Nachfrage hätten Banken auf den Philippinen verneint, mit Wirecard geschäftliche Beziehungen gehabt zu haben. Und dies, obwohl diese zwei Banken genannt worden sein sollen als es um die Treuhandkonten ging.
Inzwischen ist klar, dass Wirecard kein Kunde bei BDO, der philippinischen Unibank, war. Es hatte geheißen, bei der BDO Unibank sei eines der beiden in Frage kommenden Konten für Wirecard geführt worden. Die deutsche Firma sei definitiv kein Kunde gewesen, hieß es seitens der Bank. Diese Unterlage, in der von einem existierenden Wirecard Konto gesprochen werde, sei ein gefälschtes Dokument, manipuliert mit Unterschriften einiger Angestellter der Bank. Herausgekommen ist diese Stellungnahme in Makati, wo das Geldinstitut seinen Sitz hat. Man habe diesen Vorfall weiter geleitet an die philippinische Zentralbank.
Aktuell verbuchte Kommentare von Analysten über Wirecard fallen vernichtend aus. Oddo BHF, eine Investmentbank, stufte Wirecard noch am Freitag drastisch ab. Von der Wertung neutral fiel das Unternehmen auf einen Reduce-Stand ab. Das Kursziel wurde ebenfalls gestrichen. Und zwar von bisherigen 120 Euro auf nunmehr 35 Euro. Für den Analysten Stephane Houri ist der Vorgang eine enorme Katastrophe. Alles sei vom Verhalten der Banken abhängig. Aber es sei nicht auszuschließen, dass es vorübergehend zu ernstzunehmenden Problemen bei der Liquidität komme, so Houri in seinem Statement weiter.
Redaktion ad-hoc-news.de, A & Omega