Ausland, Donald Trump

John Bolton kritisiert den US-Präsidenten Trump für den Abzug von den US-Soldaten aus Deutschland

03.08.2020 - 13:11:50

Der Ex-Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, kritisiert den geplanten Abzug der US-Soldaten aus Deutschland scharf.

John Bolton hat gegenüber dem "Handelsblatt" gesagt, dass es an der strategischen Begründung dahinter fehle. Der Abzug würde Geld und Zeit kosten und es stelle sich die Frage, weshalb die Truppen an einen anderen Ort entsandt werden sollen, wenn diese vor Ort eigentlich in allen Belangen zufrieden und glücklich seien.

Der ehemalige Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump führt weiter aus, dass diese Entscheidung genau das falsche Signal nach Moskau aussenden würde. Bis im September 2019 war der Republikaner im Weißen Haus Chef des Nationalen Sicherheitsrats. Er schließt einen Rückzug der USA aus der NATO nicht aus, falls Donald Trump eine zweite Amtszeit antreten könnte. Die Republikaner hätten ihn bis jetzt davon abhalten können. Eine Wiederwahl könnte den Wegfall dieser Schranken bedeuten und er fragt sich deshalb, was Donald Trump in der zweiten Amtszeit alles tun werde. John Bolton hat dazu geraten, dass Europa, im Fall einer Wiederwahl, verstärkt mit dem US-Kongress zusammenarbeiten sollte. Ein Rückzug aus der NATO oder ein weiterer Abzug von Truppen aus Europa könnte zu einem starken Widerstand bei den Demokraten und Republikanern führen. Sich darauf zu verlassen, dass im Weißen Haus ein gesunder Menschenverstand vorherrsche, sei nicht die beste Strategie, so John Bolton weiter. Er sieht in Joe Biden, dem Herausforderer von Donald Trump, keine gute Option für Amerika. Er werde am Tag nach der Wahl sehr unglücklich sein, unabhängig davon, wer gewinnt, dies allerdings aus verschiedenen Gründen, lautetet seine Antwort auf die Frage, ob der Demokrat ein besserer Präsident sei. Ebenfalls habe er keine Ahnung, wie die Politik von Joe Biden zum Beispiel gegenüber China aussehen werde. Dieser würde im Keller seines Hauses sitzen und komme nicht sehr häufig heraus. Wenn er, im Fall, dass er den Wahlkampf gewinnt, nicht genau wisse, was er tun soll, dann werde ein vorhandenes Problem durch ein neues Problem ersetzt, so John Bolton weiter. Bis zur Wahl sind es noch knapp hundert Tage, was für die amerikanische Politik eine Ewigkeit bedeutet.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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