Khyber Pakhtunkhwa, Jamiat Ulema-e Islam

In der von Terroranschlägen geplagten pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa reißt eine Bombe Dutzende Menschen in den Tod.

31.07.2023 - 07:49:07

Festnahmen nach Bombenexplosion in Pakistan mit 40 Toten. Die Hintergründe sind noch unklar. Drei Verdächtige wurden festgenommen.

Pakistans Sicherheitsbehörden haben nach einer Bombenexplosion mit mehr als 40 Toten drei Verdächtige festgenommen. Nach ersten Erkenntnissen sei ein Selbstmordattentäter dafür verantwortlich, sagte ein Polizeivertreter am Montag. DNA-Proben des mutmaßlichen Täters sollen untersucht werden. Bei der Explosion in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa waren am Sonntag 46 Menschen in den Tod gerissen und mehr als 150 verwundet worden.

Die genauen Hintergründe des mutmaßlichen Anschlags waren auch am Montag weiter unklar. Die pakistanischen Taliban (TTP), die im Konflikt mit der Regierung in Islamabad stehen, sich aber von den Taliban im Nachbarland Afghanistan unterscheiden, wiesen eine Verantwortung zurück. Pakistans Sicherheitsdienste hielten es für möglich, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter der Bombenexplosion steht.

Ziel des mutmaßlichen Bombenattentats war eine Veranstaltung der islamisch-konservativen Partei Jamiat Ulema-e Islam (JUI-F). Hunderte Menschen nahmen an der Versammlung teil. Der Präsident der islamischen Gruppe, Maulana Fazalur Rehman, gilt als Befürworter der Taliban-Herrschaft im Nachbarland Afghanistan. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu schweren Anschlägen in Pakistan. Auch der IS hat viele Anschläge auf Zivilisten und Soldaten verübt.

Im Herbst 2023 stehen die nächsten Parlamentswahlen in der Atommacht Pakistan an. In der Vergangenheit verübten Terroristen rund um Wahlen schwere Anschläge auf politische Veranstaltungen.

@ dpa.de