Ausland, Özlem Alev Demirel

Im türkisch-griechischen Streit mahnt Linke zu Diplomatie

13.08.2020 - 15:04:18

Özlem Demirel, Linke Europa-Abgeordnete, mahnt eine diplomatische Lösung im türkisch-griechischen Streit um Bodenschätze und Seegebiete im östlichen Mittelmeer an.

Die Abgeordnete der Linken Özlem Demirel sagte am Donnerstag gegenüber dem Deutschlandfunk, der Konflikt habe viele Schichten und dabei gehe es um Vorkommnisse von Öl und Gas. Mit einem Abkommen mit Ägypten habe Griechenland die Schaffung von neuen Fakten versucht und die Türkei habe sich darüber echauffiert. Andererseits hätte der Präsident der Türkei Recep Tayyip Erdogan mit Libyen versucht, ebenfalls neue Fakten zu schaffen. Zudem seien viele andere Länder daran beteiligt, weil in den Regionen des östlichen Mittelmeeres große Vorkommnisse von Gas vermutet würden, führte Özlem Demirel weiter aus.

Die Situation hätte sich zwischenzeitlich, sowohl in der Türkei als auch in Griechenland, zugespitzt und die Positionen hätten sich ebenfalls verhärtet, dies sei Fakt. Es sei nicht zielführend, gemäß der Ankündigung des Präsidenten von Frankreich Emmanuel Macron, die Präsenz von Militär im östlichen Mittelmeer aufgrund des Konflikts verstärken zu wollen. Die betroffenen Akteure in Bezug auf die Lage der vorliegenden Probleme sollten sich an einen Tisch setzten und zusammen die Diskussion führen, erklärt die EU-Abgeordnete weiter. Am besten wäre eine Lösung im Rahmen der UN, dies nicht nur für die Vorkommnisse von Gas im östlichen Mittelmeer, sondern auch in der Zypern Frage, welche auch noch bei diesem Konflikt im Hintergrund mitschweben würde. Es könne nicht angehen, dass sich die Europäische Union über die Regierung von Erdogan echauffiere und gleichzeitig weiterhin Waffen geliefert würde, deshalb sollte diese einen zentralen Schritt unternehmen. Hierbei sei Deutschland in der Verantwortung, alle Hoffnungen würden derzeit auf die Bundeskanzlerin gesetzt, welche sowohl im Gaskonflikt als auch in Libyen vermitteln soll, sagte Özlem Demirel. Die linke Politikerin stellt die Frage, wie glaubwürdig Angela Merkel sei, wenn als Beispiel weiterhin maritime Geräte an die Türkei verkauft würden.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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