Gabriel: USA schaden sich mit Truppenabzug selbst
14.06.2020 - 15:57:45Der ehemalige Bundesvorsitzende der SPD, Sigmar Gabriel, schätzt, dass die Vereinigten Staaten sich mit einem Truppenabzug aus Deutschland selbst schaden würden.
Gabriel sagte am Samstag im "Deutschlandfunk", ein solcher Abzug sei eine Entscheidung, die in den USA weder vom Senat noch vom Kongress und auch nicht vom US-Militär getragen werde, denn dieser sei nicht etwa ein Problem für Deutschland, sondern für die USA selbst. Wenn man jemanden abstrafen wolle, und das sei ja "offensichtlich" die Absicht von US-Präsident Donald Trump gegenüber der Bundesrepublik, dann sei es nicht unbedingt die beste Idee, zu einem Mittel zu greifen, mit dem man sich selbst schade und eben nicht den, den man eigentlich bestrafen wolle, so Gabriel.
Und das werde der Fall sein, ist sich Gabriel sicher. Er werde daher zunächst "ganz gelassen" bleiben, anstatt "hektisch" zu reagieren. Man solle abwarten, wer künftig der amerikanische Präsident sein werde, riet er. Allerdings müsse man sich durchaus klarmachen, dass die Vereinigten Staaten sich sowohl mit als auch ohne Donald Trump zukünftig weniger Europa und dem transatlantischen Verhältnis zuwenden würden als vielmehr dem pazifischen Raum und ihren strategischen und wirtschaftlichen Interessen in diesem Teil der Welt. "Das wird so bleiben", stellte Gabriel fest. Amerika werde künftig weniger europäisch und mehr pazifisch sein. Dies bringe natürlich mit sich, dass ein sicherheitspolitisches beziehungsweise ein generell politisches "Vakuum entsteht, zum Beispiel im Nahen Osten". Allerdings gelte, wie im richtigen Leben, auch in der Politik: Dort, wo jemand den Raum verlasse, "werden neue Kräfte versuchen, das Vakuum zu füllen", erklärte Gabriel im "Deutschlandfunk".
Und das werde der Fall sein, ist sich Gabriel sicher. Er werde daher zunächst "ganz gelassen" bleiben, anstatt "hektisch" zu reagieren. Man solle abwarten, wer künftig der amerikanische Präsident sein werde, riet er. Allerdings müsse man sich durchaus klarmachen, dass die Vereinigten Staaten sich sowohl mit als auch ohne Donald Trump zukünftig weniger Europa und dem transatlantischen Verhältnis zuwenden würden als vielmehr dem pazifischen Raum und ihren strategischen und wirtschaftlichen Interessen in diesem Teil der Welt. "Das wird so bleiben", stellte Gabriel fest. Amerika werde künftig weniger europäisch und mehr pazifisch sein. Dies bringe natürlich mit sich, dass ein sicherheitspolitisches beziehungsweise ein generell politisches "Vakuum entsteht, zum Beispiel im Nahen Osten". Allerdings gelte, wie im richtigen Leben, auch in der Politik: Dort, wo jemand den Raum verlasse, "werden neue Kräfte versuchen, das Vakuum zu füllen", erklärte Gabriel im "Deutschlandfunk".
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM