Hamas, Freilassung

Es sollten weitere von der Hamas festgehaltene Geiseln im Gazastreifen freikommen.

25.11.2023 - 19:33:30

Hamas verzögert Freilassung - Ende der Feuerpause angedroht. Doch die Übergabe verzögert sich. Israel droht nun mit einem Ende der Feuerpause um Mitternacht.

Die Übergabe einer zweiten Gruppe von Geiseln im Gazastreifen wird sich nach Darstellung der Terrororganisation Hamas verzögern. Die Hamas begründete ihr Vorgehen damit, dass Israel gegen einen Teil des Abkommens verstoßen habe. Sie warf Israel vor, nicht wie vereinbart Hilfslieferungen auch in den nördlichen Teil des Gazastreifen ermöglicht zu haben.

Ob dies tatsächlich Teil des von Katar vermittelten Abkommens war, ist unklar. In Israel war zunächst immer die Rede davon, Hilfslieferungen im Süden zu ermöglichen. Zudem gab der militärische Arm der Hamas an, Israel soll sich bei der Freilassung von Häftlingen nicht «an die vereinbarten Standards» halten.

Israel droht Ende der Feuerpause an

Israel drohte darauf Medienberichten zufolge ein Ende der Feuerpause um Mitternacht (Ortszeit) an, sollte die Hamas die zweite Gruppe von Geiseln nicht wie geplant freilassen. «Die Hamas ist sich bewusst, dass das israelische Militär die Bodenoffensive im Gazastreifen fortsetzen wird, wenn die Geiseln nicht bis Mitternacht freigelassen werden», sagte ein israelischer Sicherheitsbeamter der Nachrichtenseite «ynet» - und warf der Hamas vor, bereits am Vortag «dasselbe Spiel» gespielt zu haben. Demnach seien kurzfristig die Reiseroute und der Transport der Geiseln geändert worden sein.

Dem Beamten zufolge sollen auch, anders als von der Hamas angegeben, mehr als 61 von 200 für den Tag geplanten Hilfstransporte in den nördlichen Gazastreifen gelangt sein.

Auch mehrere weitere israelische Medien berichteten unter Berufung auf Sicherheitskreise von dem Ultimatum bis Mitternacht, eine offizielle Bestätigung stand jedoch aus.

Zuvor hatte es mehrere Berichte gegeben, dass der Übergabeprozess der Geiseln bereits begonnen hatte. Es war nach unterschiedlichen Berichten von 13 oder 14 Israelis die Rede. Die Geiseln sollten den Berichten nach bereits an das Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden sein. Unklar ist, wie lange die Verzögerung dauern wird.

@ dpa.de