Die Zahl der Cyberbedrohungen in der EU ist auch im Jahr 2023 hoch geblieben.
22.07.2024 - 10:56:18Europol sieht immer größere Zahl von Cyberbedrohungen
Diese Instabilität habe in Verbindung mit der Zunahme von Betrugsmaschen zu einer "Zersplitterung und Vermehrung" von Cyberbedrohungen beigetragen, so Europol. Nach Angaben der Behörde gibt es in der EU täglich Millionen Opfer von Cyberattacken. Ransomware-Gruppen haben es demnach zunehmend auf kleine und mittlere Unternehmen abgesehen, da diese über geringere Cyberabwehrmaßnahmen verfügen. E-Händler und Bankinstitute sind zudem die bevorzugten Ziele von sogenannten Skimming-Angriffen. Internetnutzer werden derweil weiterhin Opfer von Phishing-Kampagnen, der Kompromittierung von Geschäftsmails sowie Investitions- und Liebesbetrug. Die Zahl der Fälle von sexueller Online-Erpressung, die auf schutzbedürftige Minderjährige abzielen, nimmt ebenfalls zu. Laut Europol-Analyse sind zudem mehrschichtige Erpressungstaktiken im gesamten Spektrum der Cyberkriminalität immer häufiger anzutreffen. Hintergrund ist demnach, dass die Gefahr besteht, dass gestohlene Daten veröffentlicht und versteigert werden, wodurch eine erneute Viktimisierung droht. Die Täter scheinen in vielen Fällen minderjährig zu sein, und einige benutzen bereits KI, die zu einem Bestandteil ihres Werkzeugkastens geworden ist. Die Verwendung von Kryptowährungen "in einer größeren Bandbreite von Kriminalitätsbereichen" ist laut der Behörde ebenfalls auffällig geworden.