Prigoschin, Ukraine

Die ukrainische Armee hat offenbar einmal mehr die Besatzer auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim ins Visier genommen.

27.08.2023 - 15:54:32

Krieg in der Ukraine: So ist die Lage. An mehreren Orten berichten Anwohner von Explosionen. Die News im Überblick.

  • Über bereits erfolgte Zusagen hinaus benötigt die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg rund 100 weitere Kampfflugzeuge. - Foto: ---/kyodo/dpa

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  • Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg. Immer wieder nimmt die ukrainische Armee dabei Militärstützpunkte auf der annektierten Krim ins Visier. - Foto: Uncredited/Maxar Technologies/AP/dpa

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Über bereits erfolgte Zusagen hinaus benötigt die Ukraine laut Präsident Wolodymyr Selenskyj zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg rund 100 weitere Kampfflugzeuge. - Foto: ---/kyodo/dpaDie Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg. Immer wieder nimmt die ukrainische Armee dabei Militärstützpunkte auf der annektierten Krim ins Visier. - Foto: Uncredited/Maxar Technologies/AP/dpa

Infolge ukrainischer Angriffe auf die von Moskau annektierte Halbinsel Krim im Schwarzen Meer sind russischen Angaben zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. In der Nacht sei das Gebiet rund um die Stadt Simferopol mit Raketen angegriffen worden, teilte Krim-Statthalter Sergej Aksjonow auf Telegram mit.

In sozialen Netzwerken berichteten Anwohner von Explosionsgeräuschen auch aus Regionen nahe der Krim-Städte Aluschta und Jalta. Im populären Telegram-Kanal «Shot» war von einer «massiven Attacke» die Rede, die die russische Luftverteidigung abwehren müsse. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Reaktion.

Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen einen großangelegten russischen Angriffskrieg. Immer wieder nimmt die ukrainische Armee dabei russische Militärstützpunkte auf der bereits 2014 annektierten Krim ins Visier. Auch gegen die dort stationierte russische Schwarzmeerflotte gelangen Kiew bereits erfolgreiche Angriffe. 

Nach Angriff auf Charkiw: Selenskyj fordert mehr Flugabwehr

Russland hatte unterdessen einmal mehr die ostukrainische Großstadt Charkiw beschossen und so mindestens sieben Menschen getötet und mehr als 20 weitere verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj pochte deshalb erneut auf mehr Flugabwehrsysteme für sein Land. «Das passiert nur, weil die Ukraine weiter Einschränkungen bei ihrer Verteidigung hat», sagte er in seiner abendlichen Videoansprache mit Blick auf Charkiw.

Darüber hinaus teilte Selenskyj in seiner Ansprache mit, dass die ukrainische Armee erneut ein russisches Su-25-Kampfflugzeug abgeschossen habe. 

Moskau warnt vor Erlaubnis für Angriffe auf russisches Gebiet

Moskau warnte die USA davor, der Ukraine Angriffe mit amerikanischen Waffen auf russisches Staatsgebiet zu erlauben. «Diese Haltung ist absolut unverantwortlich, die Position ist absolut gefährlich mit ihren Folgen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen. Er äußerte sich zu einem Bericht der US-Zeitung «New York Times», nach dem der amerikanische Außenminister Antony Blinken für solche Schläge gegen russisches Gebiet eintritt und Präsident Joe Biden zu einer Aufhebung der Einschränkungen bewegen will.

Putin unterschreibt Dekret zur Beschlagnahmung von US-Vermögen

Kremlchef Wladimir Putin unterzeichnete ein Dekret zur Beschlagnahmung von amerikanischen Vermögen als Reaktion auf den Zugriff auf russische Vermögen in den USA. Damit solle der Schaden kompensiert werden, den die unfreundlichen Handlungen der USA der Russischen Föderation und der Zentralbank Russlands zufügten, hieß es in dem in Moskau veröffentlichten Ukas Putins. Demnach kann ein Gericht Vermögen der USA und von amerikanischen Bürgern in Russland beschlagnahmen, etwa in Form von Aktien, Anteilen an Kapitalgesellschaften und Grundstücksrechten.

Was heute wichtig wird

Bei einem Besuch in Belarus will Kremlchef Putin dort seinen Verbündeten, den autoritären Machthaber Alexander Lukaschenko, treffen.

@ dpa.de