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Der frühere Vizekanzler und Außenminister, Sigmar Gabriel (SPD), hat die Angriffe auf Israel verurteilt und zu einer Eindämmung des Konflikts aufgerufen.

07.10.2023 - 19:21:05

Gabriel ruft nach Angriffen auf Israel zur Konflikt-Eindämmung auf

"Diese bislang unvorstellbaren Angriffe auf israelischem Boden durch Terroristen der Hamas sind ein Akt brutaler Gewalt und werden große Gewalt in Form von israelischen Vergeltungsschlägen zur Folge haben", sagte Gabriel der "Rheinischen Post". "Es ist das Recht Israels, sich gegen diese Attacken zur Wehr zu setzen und die internationale Staatengemeinschaft sollte dieses Recht zur Selbstverteidigung unterstützen", so Gabriel.

"Es ist blanker Zynismus, dass die Hamas und Hisbollah vorgeben, für die Interessen der Palästinenser zu kämpfen. Sie sind es, die die Palästinenser für ihre Zwecke missbrauchen und bewusst einkalkulieren, dass die Gewalt nun eskalieren wird", sagte Gabriel. "Hamas und ihre Unterstützer in der Hisbollah stürzen die Menschen im Gaza-Streifen und auch den ohnehin um seine innere Stabilität kämpfenden Libanon gewollt und bewusst in einen Krieg, der wieder viele unschuldige Opfer in der Zivilbevölkerung haben wird", sagte der SPD-Politiker. "Das alles dient dem Ziel, durch Krieg und Gewalt die Annäherung zwischen den benachbarten arabischen Staaten und Israel zu verhindern. Die Bundesregierung und die internationale Staatengemeinschaft müssen sich jetzt dafür einsetzen, dass der Konflikt eingedämmt wird und nicht im gesamten Nahen Osten weiter eskaliert", forderte Gabriel. "Dazu gehört allerdings auch, die israelische Regierung von ihrem Vorhaben abzubringen, die besetzten Gebiete im Westjordanland endgültig zu annektieren, damit zu dem Angriff von außen nicht auch noch innerisraelische Gewalt hinzukommt", mahnte Gabriel. "Die Angriffe der Hamas an diesem Wochenende werden ein politisches Erdbeben in Israel zur Folge haben, da Militär und Geheimdienst von den Terrorattacken überrascht wurden. Frieden zwischen Israel und Palästinensern oder gar eine Zweistaatenlösung rücken damit in noch größere Ferne", sagte Gabriel.

dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

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