Bayerische SPD-Landesvorsitzende für die Aufnahme von Migranten auf Lesbos
06.03.2020 - 11:09:09Natascha Kohnen, Bayerns SPD-Landesvorsitzende befürwortet Aufnahme von Schwangeren und Minderjährigen aus, die sich derzeit in Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos befinden.
Die bayerische SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen sagte am Freitagmorgen in der RTL/n-tv-Sendung „Frühstart“, dass man schon über Jahre wisse, dass auf der griechischen Insel Lesbos untergebrachte Migranten unter äußerst unwürdigen Umständen leben müssten. Die Bundesrepublik Deutschland solle daher, so fordert Kohnen, in diesem konkreten Fall Menschlichkeit zeigen.
Außerdem verlangte die Vorsitzende des SPD-Landesverbands Bayern, dass man sich eingestehen solle, dass die EU seit dem Jahr 2015 „verdammt wenig“ unternommen habe, um die menschenunwürdige Lage auf Lesbos zum Positiven zu verändern.
Zugleich rief Kohnen dazu auf, die Situation der in Libyen befindlichen Migranten nicht zu vergessen, denn diese Flüchtlinge lebten, so die SPD-Politikerin, unter Zuständen, die mit einem Konzentrationslager vergleichbar seien. Wenn die Europäer mit vollster Überzeugung für sich in Anspruch nähmen, dass Menschenrechte für sie einen höchsten Stellenwert besäßen und dass zudem die Europäische Union eine Wertegemeinschaft darstelle, dann dürfte eine katastrophale Unterbringung von Migranten, wie dies in Libyen der Fall sei, nicht akzeptiert werden.
Die SPD-Landesvorsitzende forderte zum gründlichen Durchdenken der weiteren Vorgehensweise auf. Es müsse genau überlegt werden, in welchen Kontingenten eine Aufnahme von Flüchtlingen möglich sei und wie mit Staaten wie beispielsweise Ungarn umgegangen werden solle, die in keiner Weise zur Aufnahme von Migranten bereit seien. Kohnen forderte gegenüber solchen, bei der Flüchtlingsaufnahme nicht kooperationsbereiten Ländern zu „Härte“ auch in Form finanzieller Nachteile auf.
In einem weiteren Schritt sollten die „willigen Länder“ wie beispielsweise Deutschland, Portugal und Finnland zusammenfinden und sich dabei von dem Leitgedanken bestimmen lassen, wie sich die humanitäre Situation verbessern lasse. Ohnehin, so Kohnen, benötige Deutschland aus ökonomischen Gründen zweifellos Zuzug, allein schon zwecks Stabilisierung der Sozialsysteme.
Aus dem Jahr 2015 müsse die Lehre gezogen werden, dass man nicht über Jahre wegschauen dürfe, um schließlich überrascht die banale Feststellung zu treffen, dass es Flüchtlinge gebe. Es sei notwendig, sich mit dem Thema Migration kontinuierlich und auf Dauer auseinanderzusetzen.
Allein schon wegen der voranschreitenden Folgen des Klimawandels werde es, so glaubt Natascha Kohnen, künftig auch innerhalb Europas Migrationsbewegungen geben. Sollte es zu einem Temperaturanstieg in Südeuropa kommen, so würden sicherlich auch viele der heute in südeuropäischen Ländern lebenden Menschen auswandern müssen, glaubt die SPD-Landesvorsitzende im Interview mit RTL/n-tv.
Außerdem verlangte die Vorsitzende des SPD-Landesverbands Bayern, dass man sich eingestehen solle, dass die EU seit dem Jahr 2015 „verdammt wenig“ unternommen habe, um die menschenunwürdige Lage auf Lesbos zum Positiven zu verändern.
Zugleich rief Kohnen dazu auf, die Situation der in Libyen befindlichen Migranten nicht zu vergessen, denn diese Flüchtlinge lebten, so die SPD-Politikerin, unter Zuständen, die mit einem Konzentrationslager vergleichbar seien. Wenn die Europäer mit vollster Überzeugung für sich in Anspruch nähmen, dass Menschenrechte für sie einen höchsten Stellenwert besäßen und dass zudem die Europäische Union eine Wertegemeinschaft darstelle, dann dürfte eine katastrophale Unterbringung von Migranten, wie dies in Libyen der Fall sei, nicht akzeptiert werden.
Die SPD-Landesvorsitzende forderte zum gründlichen Durchdenken der weiteren Vorgehensweise auf. Es müsse genau überlegt werden, in welchen Kontingenten eine Aufnahme von Flüchtlingen möglich sei und wie mit Staaten wie beispielsweise Ungarn umgegangen werden solle, die in keiner Weise zur Aufnahme von Migranten bereit seien. Kohnen forderte gegenüber solchen, bei der Flüchtlingsaufnahme nicht kooperationsbereiten Ländern zu „Härte“ auch in Form finanzieller Nachteile auf.
In einem weiteren Schritt sollten die „willigen Länder“ wie beispielsweise Deutschland, Portugal und Finnland zusammenfinden und sich dabei von dem Leitgedanken bestimmen lassen, wie sich die humanitäre Situation verbessern lasse. Ohnehin, so Kohnen, benötige Deutschland aus ökonomischen Gründen zweifellos Zuzug, allein schon zwecks Stabilisierung der Sozialsysteme.
Aus dem Jahr 2015 müsse die Lehre gezogen werden, dass man nicht über Jahre wegschauen dürfe, um schließlich überrascht die banale Feststellung zu treffen, dass es Flüchtlinge gebe. Es sei notwendig, sich mit dem Thema Migration kontinuierlich und auf Dauer auseinanderzusetzen.
Allein schon wegen der voranschreitenden Folgen des Klimawandels werde es, so glaubt Natascha Kohnen, künftig auch innerhalb Europas Migrationsbewegungen geben. Sollte es zu einem Temperaturanstieg in Südeuropa kommen, so würden sicherlich auch viele der heute in südeuropäischen Ländern lebenden Menschen auswandern müssen, glaubt die SPD-Landesvorsitzende im Interview mit RTL/n-tv.
Redaktion ad-hoc-news.de, A. Camus