Außenministerin Baerbock ist in Tokio für ein Treffen der Chefdiplomaten der G7-Staaten.
07.11.2023 - 12:21:27Baerbock: Mehr als 30 Deutsche aus Gazastreifen ausgereist. Es geht um die Lage im Nahen Osten. Mehrere Deutsche sind aus dem Gazastreifen ausgereist, zahlreiche weitere sollen folgen.
Nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock haben mehr als 30 weitere Deutsche den Gazastreifen verlassen. Insgesamt seien damit jetzt mehr als 50 deutsche Staatsangehörige aus dem Gebiet ausgereist, sagte die Grünen-Politikerin nach dem Eintreffen zu Beratungen der Außenministerinnen und -minister der G7-Staaten wirtschaftsstarker Demokratien in der japanischen Hauptstadt Tokio. Unter den mehr als 30 nun ausgereisten seien auch Familienangehörige, hieß es. Die Deutschen sind nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt am Montagabend ausgereist.
Baerbock wollte nach ihrem Eintreffen mit den G7-Partnern bei einem Arbeitsabendessen über die Lage im Nahen Osten und die humanitäre Situation im Gazastreifen sprechen. Zu den G7-Ländern der wirtschaftsstarken Demokratien gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien.
Baerbock warb erneut intensiv für humanitäre Feuerpausen zur Versorgung der Zivilisten im Gazastreifen. Sie habe dazu in den vergangenen Tagen viele Gespräche geführt und mit unterschiedlichsten Partnern darüber gesprochen, «wie wir humanitäre Feuerpausen sowohl zeitlich als auch geografisch endlich auf den Weg bringen können». Die Menschen in Gaza brauchten Wasser, Brot und vor allen Dingen medizinische Versorgung. «Und die Schwerstverletzten müssen endlich behandelt werden. In dieser Situation sei die Ausreise der Deutschen «ein kleiner Hoffnungsschimmer».
Weitere Ausländer sollen Gazastreifen verlassen
Heute sollen erneut Hunderte Ausländer sowie Palästinenser mit zweitem Pass den Gazastreifen verlassen und nach Ägypten ausreisen. Unter den etwa 600 Ausreisenden sind etwa 150 Deutsche, wie aus einer Liste der palästinensischen Grenzbehörde hervorgeht. Die weiteren Ausreisenden kommen der Liste zufolge unter anderem aus Frankreich, Kanada, der Ukraine, Rumänien und den Philippinen. Am Montag hätten insgesamt mehr als 300 Ausländer den Gazastreifen verlassen, darunter 100 Ägypter, hieß es aus ägyptischen Sicherheitskreisen.