Angesichts der Attacken von US-Präsident Donald Trump auf seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj fordert der SPD-Außenpolitiker Michael Roth die EU zu einem sofortigen militärischen Unterstützungspaket für die Ukraine und zu Verhandlungen mit Trump über Sicherheitsgarantien auf.
19.02.2025 - 08:58:32Roth fordert sofortiges EU-Militärpaket für Ukraine
In diesem Zusammenhang warf er den Ukrainern Versäumnisse vor: "Ihr hättet es nie anfangen sollen. Ihr hättet einen Deal machen können." Es gebe in Kiew "eine Führung, die einen Krieg zugelassen hat, den es nie hätte geben dürfen". Ferner rief Trump die Ukraine zu Wahlen auf und behauptete, Selenskyjs Zustimmungsrate liege bei vier Prozent. "Für Trump hat die Stärke des Rechts ausgedient. Es gilt jetzt das Recht der Stärkeren", sagte Roth: "Und da hat aus seiner Sicht Europa zumindest militärisch nichts zu melden." Leider habe das eilig einberufene Treffen der Staats- und Regierungschefs in Paris am Montag "kein Signal der Geschlossenheit gezeigt. Wichtige Mitgliedstaaten der EU haben offenkundig den Schlag noch immer nicht gehört." Seit Jahren tobe "der globale Systemkonflikt zwischen liberaler Demokratie und illiberaler Autokratie", sagte Roth: "Trump hat nun für die USA die Seiten gewechselt. Er stärkt die Phalanx der Autokratien und illiberalen Demokraturen. Davon profitiert vor allem Russland. Opfer ist die Ukraine. Trump betreibt das Geschäft des russischen Terrorstaates, wenn er Kreml-Propaganda über die mangelnde Legitimation Selenskyjs und eine Mitschuld der Ukraine an diesem Krieg übernimmt." Der US-Präsident gefährde damit die demokratische Stabilität der Ukraine. "Trump scheint die Kooperation mit Russland über die Interessen der attackierten Ukraine zu stellen", sagte der SPD-Politiker.