Amerikanischer Militärexperte kritisiert, dass US-Soldaten abgezogen werden.
17.06.2020 - 08:18:03Hochrangige Experten des amerikanischen Militärs kritisieren scharf den von Trump aus Deutschland in Teilen angekündigten Truppenabzug.
Führende Experten, darunter ein Ex-Truppenkommandeur, sehen dieses Vorgehen des amerikanischen Präsidenten extrem kritisch an. Trump hat einen Teilabzug amerikanischer Truppen angekündigt. Ben Hodges verglich dies mit der Situation, wie wenn man bei einem Körper einfach den Arm amputiere. Hodges hat früher in Europa US-Truppen kommandiert. Der Ex-Militär meinte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, solch ein Vorgehen sei nur für Amerika selbst ein Nachteil, es schade seinem Land.
Der Dreisterne-General in Pension sieht diese Entscheidung Trumps ausschließlich politisch motiviert. Dieser habe als Ziel nur „America First“ vor Augen. Dies sei seine innenpolitische Agenda. Er, Hodges, könne dahinter keinerlei militärische Idee oder Strategie entdecken. Denn wenn man dieses Vorgehen militär-strategisch analysiere, könne man keinesfalls feststellen, dass es für die USA besser sei, wenn ihre militärische Präsenz in Deutschland minimiert werde.
Ferner unterstrich der Ex-General, dass ohnehin seit vielen Jahren in Deutschland die amerikanische Truppenpräsenz kontinuierlich zurückgefahren worden sei. Es seien ungefähr 34.500 amerikanische Soldaten hierzulande verblieben. Deren Aufgabe sei es aber nicht, jedenfalls nicht primär, Deutschland zu schützen. Deren Aufgabe sei es, anderen amerikanischen Einheiten zur Seite zu stehen. Als Beispiel nannte der ehemalige Kommandeur Truppen-Einheiten der USA, die bei ihrer Arbeit im Mittleren Osten oder Afrika, beispielsweise auf dem Weg dorthin, unterstützt werden müssten.
Dieses von Trump initiierte Vorgehen sei auch nicht abgestimmt gewesen, so der General weiter. Nicht mit der NATO, nicht mit dem amerikanischen Kongress, nicht mit der deutschen Bundesregierung. Auch die in Deutschland stationierten amerikanischen Truppen seien komplett überrumpelt worden. Ein Umzug von zigtausenden amerikanischen Soldaten und deren Familien sei eine gewaltige Herausforderung, so Hodges weiter. Logistisch sei das kaum zu stemmen.
Hodges arbeitet mittlerweile im Center for European Policy Analysis in Washington: Er nannte die Idee abstrakt möglich, aber ansonsten nicht schön. Der Ex-Kommandeur meint, Richard Grenell sei die treibende Kraft hinter Trumps Entscheidung. Dieser war US-Botschafter in Deutschland. Grenell sei ein Vertrauter Trumps und Druck auf Deutschland auszuüben, sei schon seit langer Zeit Grenells Anliegen, wie jener immer wieder geäußert habe. Grenell wisse vielleicht nicht, warum US-Truppen in Deutschland stationiert wären. Es interessiere ihn nicht oder er verstehe es nicht, so Hodges weiter.
Wolle man damit jetzt Deutschland zu höheren Ausgaben bei der Verteidigung drängen, funktioniere das nicht. Diese Idee führe ins Leere. Kein Mensch könne in Deutschland darin eine Strafe erkennen. Vielmehr würde sich die Mehrheit der Deutschen gerne von den US-Truppen verabschieden.
Der Dreisterne-General in Pension sieht diese Entscheidung Trumps ausschließlich politisch motiviert. Dieser habe als Ziel nur „America First“ vor Augen. Dies sei seine innenpolitische Agenda. Er, Hodges, könne dahinter keinerlei militärische Idee oder Strategie entdecken. Denn wenn man dieses Vorgehen militär-strategisch analysiere, könne man keinesfalls feststellen, dass es für die USA besser sei, wenn ihre militärische Präsenz in Deutschland minimiert werde.
Ferner unterstrich der Ex-General, dass ohnehin seit vielen Jahren in Deutschland die amerikanische Truppenpräsenz kontinuierlich zurückgefahren worden sei. Es seien ungefähr 34.500 amerikanische Soldaten hierzulande verblieben. Deren Aufgabe sei es aber nicht, jedenfalls nicht primär, Deutschland zu schützen. Deren Aufgabe sei es, anderen amerikanischen Einheiten zur Seite zu stehen. Als Beispiel nannte der ehemalige Kommandeur Truppen-Einheiten der USA, die bei ihrer Arbeit im Mittleren Osten oder Afrika, beispielsweise auf dem Weg dorthin, unterstützt werden müssten.
Dieses von Trump initiierte Vorgehen sei auch nicht abgestimmt gewesen, so der General weiter. Nicht mit der NATO, nicht mit dem amerikanischen Kongress, nicht mit der deutschen Bundesregierung. Auch die in Deutschland stationierten amerikanischen Truppen seien komplett überrumpelt worden. Ein Umzug von zigtausenden amerikanischen Soldaten und deren Familien sei eine gewaltige Herausforderung, so Hodges weiter. Logistisch sei das kaum zu stemmen.
Hodges arbeitet mittlerweile im Center for European Policy Analysis in Washington: Er nannte die Idee abstrakt möglich, aber ansonsten nicht schön. Der Ex-Kommandeur meint, Richard Grenell sei die treibende Kraft hinter Trumps Entscheidung. Dieser war US-Botschafter in Deutschland. Grenell sei ein Vertrauter Trumps und Druck auf Deutschland auszuüben, sei schon seit langer Zeit Grenells Anliegen, wie jener immer wieder geäußert habe. Grenell wisse vielleicht nicht, warum US-Truppen in Deutschland stationiert wären. Es interessiere ihn nicht oder er verstehe es nicht, so Hodges weiter.
Wolle man damit jetzt Deutschland zu höheren Ausgaben bei der Verteidigung drängen, funktioniere das nicht. Diese Idee führe ins Leere. Kein Mensch könne in Deutschland darin eine Strafe erkennen. Vielmehr würde sich die Mehrheit der Deutschen gerne von den US-Truppen verabschieden.
Redaktion ad-hoc-news.de, A & Omega