Agrarministerin plant Gesetz gegen Kükentöten
14.07.2020 - 08:29:38Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) will gesetzlich die Tötung männlicher Küken verbieten.
Zur „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Klöckner, sie könne bislang nicht erkennen, dass Betriebe der Branche mögliche Alternativen ausreichend nutzen würden, um wie geplant bis Ende 2021 das Kükentöten flächendeckend zu beenden. Daher werde sie nun ein entsprechendes Gesetz vorlegen. Dieses werde ein flächendeckendes, stufenübergreifendes Verbot des Tötens männlicher Eintagsküken beinhalten, so Klöckner, die auf die bestehenden Alternativen zur Tötung verwies. So fördert ihr Ministerium schon länger die Geschlechtsbestimmung von Hühnern bereits im Ei. Ebenso sei an das sogenannte Zweinutzungshuhn zu denken, bei dem die männlichen Tiere gemästet werden. Darauf gehe die Branche aber nur ungenügend ein. Vorrangig werden nach wie vor pro Jahr einige Millionen männliche Küken aus den Legehennen-Linien unmittelbar nach ihrem Schlupf vergast, weil sich die Aufzucht nicht lohnt.
Widerspruch gegen Klöckners Gesetzesvorhaben kommt vom Präsidenten des ZDG (Zentralverband der Geflügelwirtschaft) Friedrich-Otto Ripke. Dieser warnte – ebenfalls in der NOZ – vor dem geplanten Verbot. Es sei nicht zielführend, würde kaum Küken retten und stattdessen die einheimische Geflügelwirtschaft beschädigen. Das Verbot sei nämlich durch den Import von Legehennen aus anderen Ländern leicht zu umgehen. Daher würde Klöckner mit einem derartigen Gesetz lediglich falsche Tatsachen vortäuschen, so Ripke. Das Kükentöten, mit dem Geflügelwirte die Jung- und Legehennen aussortieren und damit effizienter nutzen können, würde dann im Ausland weitergehen. Unterschwellig warf er der Ministerin Aktionismus für die Öffentlichkeit vor. In Wahrheit sei aber ein entsprechendes Verbot rein juristisch nur unter Einhaltung einer Übergangsfrist möglich. In dieser Phase würde sich das Kükentöten fortsetzen. Der Verbandspräsident warb stattdessen in der NOZ für eine zielführendere Branchenvereinbarung. An dieser würden der ZDG und der Handel schon gegenwärtig arbeiten. Sie soll dazu führen, dass die von Klöckner geforderten Alternativen vollständig genutzt werden, damit künftig das Kükentöten überflüssig werde. Klöckner kennt den Plan einer solchen Vereinbarung, zweifelt aber deren rechtzeitige Umsetzung an.
Ripke mahnt indes zur Geduld und äußerte sich in der NOZ auch zum Zeithorizont. Nach seiner Aussage ist es bis Ende 2021 zu schaffen, die Geflügelwirtschaft auf eine Legehennenaufzucht ohne das Töten männlicher Küken umzustellen. Bis zu diesem Zeitpunkt würden in Deutschland noch rund 30 Millionen Junghennen schlüpfen, deren Brüdern man wohl das Leben retten könne. Das Ziel der Branche sei es, dass im Jahr 2023 in deutschen Ställen nur noch Legehennen leben, deren Aufzucht nicht mehr mit der Tötung männlicher Tiere erkauft worden sei.
Widerspruch gegen Klöckners Gesetzesvorhaben kommt vom Präsidenten des ZDG (Zentralverband der Geflügelwirtschaft) Friedrich-Otto Ripke. Dieser warnte – ebenfalls in der NOZ – vor dem geplanten Verbot. Es sei nicht zielführend, würde kaum Küken retten und stattdessen die einheimische Geflügelwirtschaft beschädigen. Das Verbot sei nämlich durch den Import von Legehennen aus anderen Ländern leicht zu umgehen. Daher würde Klöckner mit einem derartigen Gesetz lediglich falsche Tatsachen vortäuschen, so Ripke. Das Kükentöten, mit dem Geflügelwirte die Jung- und Legehennen aussortieren und damit effizienter nutzen können, würde dann im Ausland weitergehen. Unterschwellig warf er der Ministerin Aktionismus für die Öffentlichkeit vor. In Wahrheit sei aber ein entsprechendes Verbot rein juristisch nur unter Einhaltung einer Übergangsfrist möglich. In dieser Phase würde sich das Kükentöten fortsetzen. Der Verbandspräsident warb stattdessen in der NOZ für eine zielführendere Branchenvereinbarung. An dieser würden der ZDG und der Handel schon gegenwärtig arbeiten. Sie soll dazu führen, dass die von Klöckner geforderten Alternativen vollständig genutzt werden, damit künftig das Kükentöten überflüssig werde. Klöckner kennt den Plan einer solchen Vereinbarung, zweifelt aber deren rechtzeitige Umsetzung an.
Ripke mahnt indes zur Geduld und äußerte sich in der NOZ auch zum Zeithorizont. Nach seiner Aussage ist es bis Ende 2021 zu schaffen, die Geflügelwirtschaft auf eine Legehennenaufzucht ohne das Töten männlicher Küken umzustellen. Bis zu diesem Zeitpunkt würden in Deutschland noch rund 30 Millionen Junghennen schlüpfen, deren Brüdern man wohl das Leben retten könne. Das Ziel der Branche sei es, dass im Jahr 2023 in deutschen Ställen nur noch Legehennen leben, deren Aufzucht nicht mehr mit der Tötung männlicher Tiere erkauft worden sei.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824